Creative Commons
Wie funktionieren freie Lizenzen?
Mit freien Lizenzen lässt sich festlegen, dass andere eigene Inhalte leichter verwenden können, als es im klassischen Zuschnitt des Urheberrechts möglich wäre. Die Organisation Creative Commons hat dafür einen Baukasten mit verschiedenen Lizenzmodulen entwickelt. Hier werden sie näher vorgestellt:
Fremde Inhalte auf eigenen Seiten
Etwas zu veröffentlichen, geht schnell: im eigenen Blog, in Sozialen Netzwerken oder auch in der Schülerzeitung. Wer alles selber macht, ist meist auf der sicheren Seite. Aber wer einige Bedingungen beachtet, kann oft auch fremde Bilder, Texte oder Musikstücke nutzen. » mehr
Das Modell von Creative Commons beruht auf vorgefertigten Lizenzverträgen. Sie basieren einerseits auf dem geltenden Urheberrecht, um andererseits dessen Restriktionen zu überwinden:
Im Lizenzbaumarkt: Creative Commons als alternatives Modell
Das Urheberrecht ist komplex. Während ganze Bevölkerungsschichten kriminalisiert werden, hat sich seit 2001 mit Creative Commons ein neuer Lösungsweg entwickelt. Er umgeht die träge und teilweise wirtschaftlich instrumentalisierte Gesetzgebung, die noch immer am „Alle Rechte vorbehalten“ als gesetzlichem Normalfall festhält. Das Zauberwort heißt „Privatautonomie“. » mehr
Infografik: Welche Creative-Commons-Lizenz wofür?
Einen Überblick, welche Lizenzen man vergeben kann und was die einzelnen Module bedeuten, bietet auch eine Infografik, die die schwedische „Stiftung für Internet-Infrastruktur“ zusammen mit Creative Commons erstellt, Lavinia Ionica von der Universität Halle-Wittenberg ins Deutsche übersetzt hat (Klicken für Großansicht).
CC Zero und Gemeinfreiheit/Public Domain Mark
Während die CC-Lizenzen Werke zwar freigeben, anderen Nutzung aber gewisse Bedingungen knüpfen, ermöglicht die Kennzeichnung mit CC0 eine bedingungslose Freigabe – die aber dennoch nicht mit der gesetzlichen Gemeinfreiheit von Werken zu verwechseln ist und sich auch vom US-amerikanischen „Public Domain“ unterscheidet.
Gemeinfreiheit: Wie frei ist frei?
Gemeinfrei, Public Domain, freie Lizenzen – viele Werke fallen nicht unter den urheberrechtlichen Schutz, andere sind vom Urheber freigegeben. Die Unterschiede sind allerdings für Laien nicht immer nachvollziehbar. Eine Begriffsklärung. » mehr
Was ist Creative Commons Zero?
Die Freigabe „Creative Commons Zero“ ermöglicht es, offene Bildungsmaterialien so unkompliziert wie möglich zu verwenden. Was unterscheidet sie von den regulären Creative-Commons-Lizenzen, wo wird sie verwendet und was steckt rechtlich dahinter? » mehr
CC-lizenzierte Inhalte auffinden
CC-Search heißt jetzt Openverse: So funktioniert die neue Suchmaschine für Creative-Commons-Inhalte [Aktualisiert]
Die Suchmaschine „CC Search“ heißt jetzt Openverse. Wie bisher ermöglicht sie das Auffinden und Nutzen CC-lizenzierter Fotos, Bilder und Audioinhalte. Neben den nützlichen Suchfiltern gibt es weitere hilfreiche Funktionen, etwa um die zugehörigen Lizenzhinweise direkt übernehmen zu können. Wir zeigen schrittweise, wie das geht. » mehr
Musik finden und verwenden
Wer Filme und Videos produziert, braucht meist auch Musik. Wo man freie Musik findet und was es zu beachten gibt:
Musik und Sounds für meinen Film
Um ein eigenes Video oder einen eigenen Film zu vertonen, kann man auf freie Sounds und Musikstücke zurückgreifen. Aber wann sind Inhalte frei, wo findet man sie und was gibt es bei den unterschiedlichen Lizenzen zu beachten? » mehr
Bilder finden und verwenden
Nicht nur kostenlos, sondern frei: Elf Anlaufstellen für Bilder im Netz [Update]
Auf vielen Seiten sind Fotos und andere Bilder umsonst verfügbar. Doch zwischen „kostenlos“, „lizenzfrei“, „gemeinfrei“ und „frei lizenziert” gibt es einige Unterschiede. Elf empfehlenswerte Quellen für freie Bilder im Netz. [Update: 12.10.2019] » mehr
Schule und Bildung: Lehr- und Lernmaterialien
Wo findet man freie Unterrichtsmaterialien? 15 Anlaufstellen im Netz
In den letzten Jahren wächst ein Trend: „Open Educational Resources“, kurz OER, sind Lehr- und Lernmaterialien, die kostenlos und unter einer freien Lizenz veröffentlicht werden. Man findet sie vielerorts. Eine kommentierte Auswahl von 15 empfehlenswerten Angeboten zum Einstieg hat Jöran Muuß-Merholz zusammengestellt. » mehr
Siehe hierzu auch unser DOSSIER zu Freien Bildungsmaterialien/Open Educational Resources (OER)
Karten online und gedruckt verwenden
Openstreetmap: Die freie Weltkarte richtig nutzen
Die nach dem Wikipedia-Prinzip erstellten Karten von Openstreetmap lassen sich verwenden, ohne dass Abmahnungen drohen oder sonstige Beschränkungen gelten. Zum Beispiel für Anfahrtspläne auf einer Website oder in gedruckten Materialien. Wie geht das und was gibt es zu beachten? » mehr
CC-Lizenzen richtig verwenden und kennzeichnen
Bearbeitungen frei lizenzierter Inhalte richtig kennzeichnen
Wenn Creative-Commons-lizenzierte Werke und Materialien bearbeitet und in neue Werke integriert werden dürfen, geben sie zugleich einige Regeln für die Lizenzhinweise vor. Die Nutzenden müssen vermerken, wessen Werke sie verwendet und wie sie diese bearbeitet haben. Insbesondere bei mehrfachen Veränderungen gilt es, dabei sorgfältig vorzugehen. » mehr
Werkzeuge für Website-Betreiber
Einige Werkzeuge können dabei helfen, Inhalte unter Creative-Commons-Lizenzen zu verwenden oder eigene Inhalte darunter zu veröffentlichen:
Fünf Werkzeuge, die die Arbeit mit Creative-Commons-Inhalten erleichtern können
Inhalte unter Creative-Commons-Lizenzen lassen sich relativ leicht weiterverwenden, da man Urheberrechte nicht extra abklären muss. Technisch aber kann es dennoch mühselig werden. iRights.info hat fünf Werkzeuge ausprobiert, die versprechen, das zu erleichtern. » mehr
Hintergrund: Recht
Die neueste Version 4.0 der Creative-Commons-Lizenzen bringt manche Verbesserungen im Detail. Hier werden sie vorgestellt:
Creative Commons in Version 4.0 verfügbar: Was sich ändert und was nicht
Die Jedermann-Lizenzen von Creative Commons erscheinen in neuer Version 4.0. Während sich am grundlegenden Aufbau des Lizenzbaukastens nichts ändert, gibt es einige bemerkenswerte Neuerungen im Detail. CC-Rechtschef John Weitzmann erläutert, was sich ändert – und was gleich bleibt. » mehr
Creative Commons 4.0: Deutsche Übersetzungen veröffentlicht
Die Creative-Commons-Lizenzen sind nun auch in der aktuellen Version 4.0 als offizielle deutsche Übersetzung veröffentlicht. » mehr
Maßgeblich beteiligt an der Enstehung der freien Lizenzen war der US-Rechtsprofessor Lawrence Lessig. Seine Pläne und Motivationen erläuterte er in einer Reihe von Briefen, die er bereits vor rund zehn Jahren veröffentlichte.
Lessigletters auf Deutsch: „Some Rights Reserved“
Freier Zugang zu Wissen und Information gehört zur Zielsetzung von Creative Commons. Lawrence Lessig, einer der Gründer von CC und Professor an der Stanford University, schreibt nun anlässlich einer Spendenaktion wöchentlich eine Kolumne, die Hintergründe und Pläne von CC erläutert. iRights.info veröffentlicht die Newsletter in deutscher Sprache. » mehr
Auch Gerichte haben sich bereits mehrfach mit Creative-Commons-Lizenzen beschäftigt. Dabei haben sie auch die Lizenzbedingungen näher ausgelegt und entschieden, was bei Unklarheiten gilt. Zuletzt befasste sich ein Urteil des Oberlandesgerichts Köln damit:
Creative Commons: Was folgt aus dem Urteil im Fall Deutschlandradio?
Gestern verbreitete sich die Nachricht: Das Oberlandesgericht Köln hat in einem Urteil entschieden, dass das Deutschlandradio ein Foto mit der Creative-Commons-Bedingung „nicht-kommerziell“ nutzen durfte. Der Sender habe aber dennoch gegen die Lizenz verstoßen, weil dort Hinweise fehlten, obwohl die Lizenz und der Urheber genannt worden waren. » mehr
Wer Creative-Commons-Inhalte benutzt, aber die Lizenzbedingungen nicht beachtet, sollte wissen: Auch hierbei sind zuletzt Abmahnungen aufgetaucht. Wie Nutzer reagieren sollten und wie sie sich vermeiden lassen:
Abmahnungen bei Creative Commons: Wer, Warum, Was tun?
Wer beim Verwenden freier Inhalte und offener Bildungsmaterialien Lizenzbedingungen verletzt, könnte abgemahnt werden. Zu diesem Mittel greifen Lizenzgeber aus unterschiedlicher Motivation. Wie sind die Abmahnungen einzuschätzen und was sollten Betroffene tun? » mehr
Vermehrte Abmahnungen bei Creative-Commons-Fotos (Updates)
Zahlreiche Nutzer haben Abmahnungen oder Lizenzforderungen erhalten, weil sie Bilder zweier Fotografen genutzt haben, dabei aber nur unvollständige oder keine Angaben entsprechend den Creative-Commons-Lizenzen machen. Die Forderungen und die Vorgehensweise erscheinen fragwürdig, knüpfen aber an häufig vermeidbare Fehler an. » mehr
Vertragen sich freie Inhalte und die Nutzungsbedingungen von Plattformen wie Facebook? Zumindest, wenn es um eigene Werke geht, kann man sie problemlos unter verschiedenen Bedingungen anbieten, erläutert Till Jaeger im Interview:
Till Jaeger, vertragen sich Facebook und Creative-Commons-Lizenzen?
Inhalte unter Creative Commons lassen sich durch dessen vorgefertigte Lizenzverträge leicht weiterverwenden. Wie aber ist es, wenn man mit den Nutzungsbedingungen von Facebook einen weiteren Vertrag eingeht? Bei eigenen Werken ist das kein Problem, bei fremden Inhalten muss man besonders bei solchen für die nicht-kommerzielle Nutzung aufpassen, so der Jurist und Lizenz-Experte Till Jaeger im Interview. » mehr
Der ganze Lizenztext
In zwei Veranstaltungen hat sich das Projekt PB21 der Bundeszentrale für politische Bildung die Creative-Commons-Lizenzen so gründlich wie möglich vorgenommen: Die Pädagogen Jöran Muuß-Merholz und Kristin Narr haben mit den Juristen Till Kreutzer und John Weitzmann – beide auch Autoren bei iRights.info – den Lizenztext Satz für Satz durchgearbeitet. Beide Veranstaltungen sind als Aufzeichnung zum Nachsehen verfügbar:
Podcast: Creative Commons für Urheber und Nutzer
Ebenfalls sehr ausführlich behandelt Folge 20 des Podcasts „Rechtsbelehrung“ die Creative-Commons-Lizenzen. Die Gastgeber Marcus Richter und Thomas Schwenke sowie Till Kreutzer von iRights.info sprechen unter anderem über die verschiedenen Lizenzmodule, Fallstricke bei der Nutzung und die rechtlichen Folgen bei Lizenzverstößen.
Mühen, Mythen und Erfolge
Wer einen Verlag überzeugen will, sein Buch unter Creative-Commons-Lizenzen zu veröffentlichen, muss oft einen langen Atem haben oder trifft auf Mythen. Ähnlich sieht es häufig im Bildungsbereich oder beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk aus. Gelungene Beispiele zeigen aber, dass dies nicht umsonst sein muss:
Im Neuland: Die Buchverlage und Creative Commons
Bei vielen Buchverlagen herrschen noch immer Vorurteile über Creative-Commons-Lizenzen. Es raube Einnahmen, alles müsse dann verschenkt werden. Ausnahmen sind selten. Dirk von Gehlen über seine Erfahrungen mit dem neuen Buch „Eine neue Version ist verfügbar”. » mehr
Drei Mythen über Open Educational Resources
Das Urheberrecht, die Finanzierung und die Qualitätssicherung werden oft als Hürden genannt, die dem Einsatz von freien Lehr- und Lernmaterialien (Open Educational Resources) im Weg stünden. Dabei zeigen die Erfahrungen mit freien Lizenzen, Open-Source-Software und Wikipedia, dass kein Problem unüberwindbar ist, oft aber neue Antworten gefunden werden. » mehr
Schulbuch-o-mat: Neue Impulse für OER-Schulbücher
Das ehrgeizige Projekt Schulbuch-o-mat lenkte im August 2013 die Aufmerksamkeit auf Open Educational Resources – und steht für neue Impulse bei offenen Bildungsmedien. Zugleich löste es wegen seiner uneinheitlichen Lizenzierung Kontroversen in der Open-Source-Community aus. Die Initiatoren stellten sich der Kritik – und berücksichtigen diese für den nächsten, jüngst angekündigten Titel. » mehr
Creative Commons in der ARD: Fragen und Antworten
Der jetzt öffentliche Bericht der Arbeitsgruppe „Creative Commons in der ARD“ empfiehlt, freie Lizenzen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk stärker zu nutzen. Meike Richter, Mitautorin des Berichts, fasst Fragen und Antworten zum Einsatz der Lizenzen zusammen. » mehr
Endlich Creative Commons im öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Seit langem kursiert innerhalb der ARD ein vertrauliches Positionspapier, in dem dargelegt wird, ob und wie öffentlich-rechtliche Sender ihre Inhalte unter Creative-Commons-Lizenzen stellen sollten. iRights.info veröffentlicht nun diesen Bericht, den Leonhard Dobusch für uns analysiert. » mehr
Zum Weiterlesen
Open-Content-Lizenzen: Ein Praxisleitfaden zur Nutzung von Creative-Commons-Lizenzen
Die Broschüre stellt die Funktionsweise sowie die Rechte und Pflichten bei freien Lizenzen vor. Herausgebeben von der deutschen UNESCO-Kommission, dem Hochschulbibliothekszentrum Nordrhein-Westwalen und Wikimedia Deutschland, verfasst von Till Kreutzer von iRights.info.
Open Content: A Practical Guide to Using Creative Commons Licenses
Eine englische Version des Leitfadens ist ebenfalls erschienen.
Folgen, Risiken und Nebenwirkungen der Bedingung „nicht-kommerziell – NC“
Was bedeutet es, wenn Lizenzen auf nicht-kommerzielle Nutzung beschränkt sind? Die Broschüre von Creative Commons Deutschland, Wikimedia Deutschland und iRights.info behandelt häufige Fragen und Antworten.
1 Kommentar
1 Arno Wagener am 8. August, 2021 um 16:12
Hallo Mensch …
Eey cool, Leute. Danke !
Ich kam, plünderte völlig hemmungslos, und das noch im besten Einklang mit meinem Gewissen oder auch den geltenden urheberrechtlichen Erwägungen. Wirklich erstklassige Informationen zum Thema CC !
arno [ Wagener ]
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