Zonen für den Weltluftraum, kein Geoblocking für Europa, Fördergeld für junge Video-Formate
Dass große Internetkonzerne über den „Cyberspace“ hinaus denken, wissen wir, seit Google und Apple in den Autobau investieren. Amazon setzt auf Zustelldrohnen und stellte nun eigene Pläne für die Regulierung des weltweiten Luftraums vor. Wie Heise Online berichtet, regte Amazon-Manager Gur Kimchi auf einer Drohnenkonferenz in New Orleans an, den Luftraum in mehrere horizontale Zonen zu unterteilen. In speziellen Hochgeschwindigkeitszonen sollen nur besonders gut gerüstete und lizenzierte Drohnen fliegen dürfen. Deutet sich hier eine Art Neutralitätsdebatte für Lufträume an?
Wie die EU-Kommission das Geoblocking-Problem löst, ist offen – die hierfür vorliegenden Ansätze wurden auch während der laufenden re:publica diskutiert. „Es fehlt schlussendlich eine Lösung für diejenigen, die sich permanent auf der falschen Seite der Grenze befinden“, sagt Julia Reda im Interview mit netzpolitik.org. Die EU-Abgeordnete plädiert für eine weitgehende Abschaffung. Das werde der kulturellen Vielfalt nützen, weil unabhängige, kleine Produzenten besseren Zugang zum europäischen Binnenmarkt fänden und für Nutzer unnötige Hürden und Unsicherheiten wegfielen.
Bis zu 150.000 Euro Fördergeld stellen das Medienboard Berlin-Brandenburg und der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) zur Verfügung, sie sollen die Produktion junger, onlinetauglicher Video-Formate unterstützen. Das kündigten die Einrichtungen während der Media Convention auf der re:publica an. Alle Formate, Themen und Plattformen seien erlaubt. Zu den Auswahlkriterien für die Fördervergabe-Jury zählt demnach, dass die Beiträge „frei von kommerziellen Interessen sein müssen, wir wollen Tiefe, Breite und Vielfalt fördern“. Die Einreichungsfristen laufen vom 1. bis 30. Juni sowie vom 1. bis 30. September 2016.
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