MPAA-Chef: Urheberrechtsausnahmen für Blinde drohen den Weltmarkt zu unterminieren
Im Juni soll bei der Welturheberrechtsorganisation WIPO ein Vertrag geschlossen werden, der Ausnahmeregelungen zugunsten von Blinden vorsieht. Die Vorverhandlungen dazu ziehen sich bereits über Jahre. Jamie Love, Chef der NGO Knowledge Ecology International, hat dazu in der Huffington Post einen 26.537-Zeichen-Artikel veröffentlicht, in dem er neben dem Vertrag das Lobbying des Filmindustrieverbands MPAA analysiert, der darin Disney, Viacom und Buchverlagen folgt.
Offenbar recht erfolgreich:
In the past couple of months the MPAA has blown up difficult to reach compromises, introduced new areas of controversy, and may even kill the treaty altogether if they don’t back off.
Daraufhin hat – ebenfalls in der Huffpo – MPAA-Chef Chris Dodd mit einer Erwiderung geantwortet. Man begrüße den Vertrag im Grundsatz, einige Gruppen würden ihn jedoch als „Vehikel” nutzen, um das Urheberrecht zu schwächen:
Unfortunately, however, some groups have sought to use this meaningful treaty as a vehicle to weaken copyright and ultimately undermine the global marketplace WIPO is charged with strengthening.
Knowledge Ecology International hat auch den zu verhandelnden Vertragstext veröffentlicht.
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