Google forciert das mobile Web, Online-Anzeigen kaum beachtet, türkische Buchverlage geschlossen
Mit seinem Projekt Accelerated Mobile Pages (AMP, „Beschleunigte mobile Seiten“) will der Internetkonzern Google die mobile Webnutzung forcieren. AMP steht auch für ein Format – als Open Source angelegt – , das die Funktionalitäten einer Webseite bewusst begrenzt, damit Mobilgeräte die Inhalte schneller laden und nutzen können. Nun will Google AMP-formatierte Webseiten in seinen Suchtrefferlisten auch besonders kennzeichnen und aufwerten.
Online-Werbung findet so gut wie keine Beachtung. Nur jede elfte Anzeige werde länger als eine Sekunde betrachtet und nur jede fünfundzwanzigste länger als zwei Sekunden. Und mehr als die Hälfte der Anzeigen (56 Prozent) sieht sich niemand an. Dies stellt eine Studie des US-amerikanischern Marktforschungsunternehmens Lumen fest, das dafür untersuchte, wie etwa 15.000 Online-Anzeigen wahrgenommen wurden.
Als eine weitere „Strafmaßnahme“ infolge des gescheiterten Putschversuchs Mitte Juli hat die türkische Regierung – in Berufung auf den derzeitigen Ausnahmezustand – vor kurzem 29 Buchverlage zwangsweise geschlossen. Darauf wies der türkische Verlegerverband TPA hin, berichtet das Portal lesen.net. In der Folge würden sämtliche Produkte und Rechte der geschlossenen Verlage in den Besitz des türkischen Staates übergehen, ohne jegliche Kompensation für betroffene Verlagsmitarbeiter sowie assoziierte oder beauftragte Autoren, Übersetzer, Druckereibetriebe und Distributoren.
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