Big Data
Was ist Big Data?
Was zu groß für eine Excel-Tabelle ist – so erklären manche den Begriff „Big Data“ salopp. Letztlich sind viele, mal mehr, mal weniger strenge Definitionen möglich. Gemeinsam ist ihnen zumeist, dass aus verschiedenen Quellen große Datensammlungen entstehen, die andere Auswertungstechniken erfordern, aber auch neue Zusammenhänge sichtbar machen können.
Was man sich genauer darunter vorstellen kann und wie „Big Data“ an der Börse eingesetzt wird, erläutert die Unternehmerin Yvonne Hofstetter im iRights.info-Interview:
Alle reden von „Big Data“, die Technologien dahinter sind aber keine neue Erfindung. „Datenfusion“ ist etwa in der militärischen Anwendung schon lange bekannt.
Der Internetforscher Viktor Mayer-Schönberger sieht im iRights.info-Interview vor allem einen Wandel in der Forschung: Statt zunächst Daten für bestimmte Fragen zu erheben, sind viele Daten schon vorhanden. Statt nach dem „Warum?“ fragen Wissenschaftler, welche Zusammenhänge sich in vorhandenen Daten finden lassen:
Wie weit darf Big Data gehen?
Körperdaten kündigen früh eine Infektion an. Facebook-Likes verraten den IQ der Nutzer. Big-Data-Analysen versprechen neue Erkenntnisse für Wissenschaft und Wirtschaft. Warum von einer Revolution zu sprechen ist, erläutert der Internetforscher Viktor Mayer-Schönberger im Interview. » mehr
Der Autor Kevin Kelly wirft den Blick nicht auf die größten Datenmengen, sondern auf ihre kleinste Einheit. Was wollen die Bits? Die Bits „wollen“ zwar nichts, meint er, doch sie haben die Tendenz, immer weiter kopiert zu werden:
Was die Bits wollen
Auch die größten Datensammlungen bestehen in ihrer kleinsten Einheit aus 0 und 1, aus Bits. Die Bits arbeiten für uns, aber wir nehmen sie nicht wahr. Doch sie haben einen Lebenslauf. Was wollen die Bits wirklich? Kevin Kelly über die Lebensgeschichten von vier verschiedenen Bits. » mehr
Big Data im Alltag
Die mit Big Data verbundenen Technologien durchdringen immer mehr Bereiche. Was ändert sich dadurch und was folgt daraus?
Handel
Allwissende Händler, genügsame Datenschützer
Rund um das Einkaufen ist ein datenintensives System entstanden: Händler, Auskunfteien und andere Unternehmen sammeln zahlreiche Daten, um Kunden möglichst individuell anzusprechen, die Zahlungsfähigkeit zu bewerten und Kundenprofile zu erstellen. Für den Kunden aber bleibt undurchschaubar, wo und wie er eingeordnet und bewertet wird. Datenschutz-Aufsichtsbehörden zeigen sich bei vielen Fragen nicht nur zahn-, sondern willenlos. » mehr
Medizin
Big Data in der Medizin
In Blutwerten, DNA-Profilen und Fallstudien könnten sich medizinisch nutzbare Erkenntnisse verbergen – wenn man sie im großen Stil erfasst und analysiert. Allerdings wirft „Big Data“ in der Medizin auch Fragen auf – von der Rolle der Ärzte bis zum Datenschutz. » mehr
Verkehr
Im Stau dank Edward Snowden
Unsere Bewegungsdaten aus dem Handy, Sensoren und Messpunkte sind ein Traum für Verkehrsplaner und -unternehmen. Dank Datenauswertung soll es einfacher und schneller von A nach B gehen. Zwar erproben Pilotprojekte das, dennoch werden solche Daten in Deutschland nur punktuell verwendet – auch deshalb, weil es am Vertrauen der Nutzer mangelt. » mehr
Dating
Wie funktioniert Dating nach Zahlen?
Wie viele Informationen sind nötig, damit aus zwei Singles ein Paar wird? Ein Gründer der Dating-Plattform OkCupid hielt einmal die Antworten auf drei Fragen für ausreichend. Doch die Plattformen setzen heute komplexere Matching-Algorithmen ein. Manch ein Nutzer überlistet sogar die Systeme und erprobt eigene Methoden im Datenwust. » mehr
Öffentlicher Raum
Smarte Stadt, gefährliche Stadt
Mit dem Durchbruch von Big Data und dem Internet der Dinge kündigt sich auch die Vermessung und Steuerung des öffentlichen Raums an. Die Digitalisierung der Städte schafft nicht nur Planbarkeit und Effizienz, sondern auch neue Kontroll– und Überwachungsinstrumente. Um eine subtile Manipulation der Gesellschaft zu verhindern, müssten aber die Bürger die Stadt kontrollieren, nicht umgekehrt. » mehr
Soziale Netzwerke
Was uns Facebooks Experimente lehren
Jetzt ist die Empörung groß: Facebook experimentiert mit unseren Gefühlen, wie aus einer jüngst veröffentlichten Studie hervorgeht. Damit steht Facebook nicht allein, Medien und IT-Unternehmen machen es jeden Tag. Es führt aber vor Augen, dass wir weder Einblick noch Kontrolle über die Algorithmen der Unternehmen haben, die unsere Daten nutzen. » mehr
Überwachung und Politik
Die Überwachungs- und Spionageaffäre um die NSA und andere Geheimdienste hat vor Augen geführt, dass unsere Daten nicht nur die Grundlage vieler praktischer Anwendungen bilden, sondern auch zur Kontrolle ganzer Gesellschaften eingesetzt werden. Was bedeutet das und wie können politische Antworten darauf aussehen?
Wie man Aufwieglern mit Metadaten auf die Spur kommt
Mithilfe einer tragbaren Rechenmaschine ist es mir gelungen, unter knapp 260 verdächtigen Personen in den Kolonien den Gefährder Paul Revere auszumachen. Eine Demonstration der neuesten Errungenschaften auf dem Gebiete der Rechenkunst. » mehr
Löscht die Daten!
Die digitale Gesellschaft verwandelt alles in Daten – und seit Edward Snowden wissen wir, wie weit Regierungen mit dem Ansatz bereits gekommen sind, schlichtweg alles zu speichern. Es zeigt sich, dass unser Verständnis von Datenschutz und privacy als Individualrecht in der Krise steckt – doch das nicht erst seit Snowden. » mehr
Die Privatsphäre wurde halb verkauft, den Rest hat die Regierung gestohlen
Biete kostenlosen Webdienst, sammle Daten: Transaktionen zwischen Einzelnen scheinen die Internetindustrie und das Regulierungs-Modell im klassischen Datenschutz zu bestimmen. Edward Snowden aber hat vor Augen geführt, dass die Informationsgesellschaft in einer ökologischen Krise steckt, auf die es neue Antworten braucht. » mehr
Die dunkle Seite der Daten
Ob wir es wollen oder nicht, unsere Daten sind ein Rohstoff, der sich in privater Hand sammelt. Wir unterschätzen, welchen Preis wir dafür zahlen und lassen uns mit neuen Dienstleistungen, etwas Open Data und Kopien unserer Daten abspeisen. Wie lässt sich der politische Wert der Daten zurückerlangen? » mehr
Die eigenen Daten kontrollieren
Den Überblick zu behalten, wer welche Daten über einen hat, ist in Zeiten von „Big Data“ nicht gerade einfach. Dennoch hat jeder Rechte, die es lohnt, zu kennen und auch tatsächlich wahrzunehmen.
Meine Daten, meine Rechte und wie man sie durchsetzt
Fast jeder Dienst im Netz erfordert eine Anmeldung mit einem Benutzerkonto, selbst die App zum Pizzabestellen. Zugleich sind unsere Daten begehrte Ware im digitalen Markt. Michaela Zinke vom Verbraucherzentrale Bundesverband fasst zusammen, welche Rechte man hat, an wen man sich wendet und welche Mühen und Überraschungen man dabei erleben kann. » mehr
Bekommt man Werbung angezeigt, die genau zur Suchanfrage von vorhin passt, dann ist Webtracking im Spiel. Wie funktioniert es und was kann man tun, wenn man nicht getrackt werden will?
Was ist und wie funktioniert Webtracking?
Im Netz kann jede Bewegung beobachtet werden: Welche Webseiten ich anschaue, welche Produkte ich kaufe, welche Apps ich nutze. Wie funktioniert das Webtracking? Was dürfen die Anbieter? Wie können Nutzer sich schützen? » mehr
Daten darüber, wo wir uns bewegen, werden immer stärker genutzt und vom Smartphone oder dem Browser mitgeteilt. Auch scheinbar anonyme Daten sind dabei unter Umständen weniger anonym als gedacht.
Geo-Location: Das Wo im Netz
Immer mehr Dienste im Netz verwenden ortsbezogene Daten. Welche Technik steckt dahinter, wie werden die Daten verwendet und wie kann man die Verwendung kontrollieren? » mehr
Fast jeder nutzt Facebook, aber nicht jeder weiß, welche Daten Facebook eigentlich sammelt – zum Beispiel, wenn man anderswo im Netz unterwegs ist. Wozu werden sie verwendet?
Wem gehören meine Daten?
Soziale Netzwerke sammeln Daten – so weit, so bekannt. Doch was Facebook weiß, darüber gibt es oft Gerüchte und Halbwissen. Welche Daten sammelt Facebook, wie werden sie verwendet und wie können Nutzer darauf Einfluss nehmen? » mehr
1 Kommentar
1 nad am 10. November, 2014 um 21:00
Auch interressant in diesem Zusammenhang ist eventuell das letzte Programm der Knowledge Discovery and Data Mining ((KDD) Konferenz mit dem Titel: Data Science for Social Good, wo z.B. so Themen wie
Industry & Govt 1: Health & Safety
Reducing Gang Violence Through Network Influence Based Targeting of Social Programs
Industry & Govt 2: Social Media & Listening
‘Beating the News’ with EMBERS: Forecasting Civil Unrest using Open Source Indicators
auftauchen (was gerade in New York mit seinem umstrittenen Stop-and-Frisk-Programm und den damit verbundenen doch recht fortgeschrittenen juristischen Handlungen nicht ganz ohne Brisanz ist).
Was sagen Sie dazu?