In eigener Sache: Vortrag von Paul Klimpel zum „Urheberrecht beim kulturellen Erbe“ online
„Urheberrecht beim kulturellen Erbe – ein Konstrukt zwischen Wirklichkeit und Fiktion“. So lautete der vollständige Titel des Vortrags, den Paul Klimpel auf der diesjährigen Archivia hielt, einer Konferenz zu Archiven und „kultureller Vielfalt in Europa“, die Anfang September in Linz stattfand.
Der komplette, gut 40-minütige Vortrag lässt sich jetzt sowohl in einer Audio- als auch in einer Video-Version nachhören, nachsehen und herunterladen. Paul Klimpel ist Medienrechtsanwalt, Partner von iRights.Law und von iRights.Lab. Als Organisator der jährlichen Konferenz Zugang gestalten beschäftigt er sich seit vielen Jahren mit der Digitalisierung der Bestände von Museen und Kultureinrichtungen.
Der Vortrag ist auf der Website vom Cultural Broadcasting Archive zu finden (veröffentlicht unter CC BY-NC-SA).
Die Video-Aufzeichnung von Klimpels Präsentation steht – wie auch die aller weiteren Konferenz-Vorträge – auf der Website der Archivia zur Verfügung.
Archive, Museen und Bibliotheken, so Klimpel in seinem Vortrag, müssten sich damit abfinden, dass sie eine lückenlose Rechtsklärung eigentlich nie erreichen können. Gleichwohl könnte es ihnen möglich gemacht werden, dass sie als Einrichtungen des kulturellen Erbes ihre Bestände umfassend digitalisieren, auch innerhalb bestehender urheberrechtlicher Rahmenbedingungen in Europa.
Hierfür sei ein Blick nach Skandinavien und insbesondere nach Norwegen hilfreich, wo ein bestimmtes Modell der kollektiven Rechteverwertung („Extendend Collective Licensing“) die Grundlage für eine umfassende Massendigitalisierung ist. Dieser zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ausgehandelte Rechtsrahmen würde vor allem die Archive, Museen und Bibliotheken von der langwierigen und oft unbefriedigenden Arbeit der Rechtsklärung entlasten, die zudem nicht zu ihren Kernaufgaben gehöre. Vor allem ebne er den Weg für einen breiten Zugang zum kulturellen Erbe, so Klimpel.
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