Wie mit dem „Grundstoff Wissen” umgehen? Gunter Dueck zu Open Source und Open Content
Gunter Dueck wird morgen einer der Experten bei der Anhörung mit dem Titel Veränderungsprozesse in der digitalen Wirtschafts- und Arbeitswelt der Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft sein. Seine schriftliche Stellungnahme (PDF, 1 MB) beinhaltet auch einige Absätze zu der Frage, wie mit dem “Grundstoff Wissen” umgegangen werden sollte. Hier einer davon:
Ich würde auch vorschlagen, die „Grundstoffe des Wissens“ für alle frei zur Verfügung zu stellen. Zum Beispiel: Der Staat bestellt ein Staatliches Rundfunkorchester für ein paar Jahre und lässt alle Klassikmusik einspielen – alles. (Damit soll irgendwo schon angefangen werden, habe ich gehört!) Das alles wird in einer Art Wikipedia freigegeben. Die Kirche bezahlt ein paar Chöre und lässt sie alle Lieder der Gesangbücher als Einzelstimme, im Chor und instrumental einspielen – und setzt sie frei ins Netz. Die Kliniken und Ärzte fotografieren oder filmen Kranke und setzen alles zur Lehre ins Netz („hier 500 Anschauungsfälle von Windpocken“ für noch unerfahrene Ärzte). Theater spielen alle Stücke einmal zur freien Verfügung im Netz etc. Alles, was viele ge- brauchen können, kommt frei ins Netz. Das würde die Wirtschaft ankurbeln, so wie das freie Be- nutzen der Autobahnen den Tourismus begünstigt hat. Nötige Transformationsprozesse würden erstens schneller und zweitens einheitlicher vonstattengehen, wenn alle die gleichen Werkzeuge hätten.
Neben Dueck werden teilnehmen:
- Holger Eggerichs, lubeca e.V. projekt WOLKE
- Frederic Hanika, Senior Vice President Head of Mergers & Acquisitions
- Heiko Hebig, SPIEGELnet GmbH, Leiter neue Geschäftsfelder, SPIEGEL
- Dr. Tom Kirschbaum, Mitgründer und CFO Penelope Ventures GmbH
- Prof. Dr. Ruth Stock-Homburg, Leiterin des Fachgebiets Marketing & Personalmanagement am Fachbereich Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität Darmstadt?
Die Sitzung wird ab 13 Uhr live im Parlamentsfernsehen, im Web-TV und für mobile Geräte auf m.bundestag.de übertragen.
Hier noch der Hinweis, dass man sich via enquetebeteiligung.de an der Diskussion beteiligen kann.
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