Freie Bildungsmedien: „Open Educational Resource University” gestartet

Screenshot: oeruniversity.org/
Zu den Themen der momentan knapp 20 Kurse der Open Educational Resource University“ (OERu) gehören unter anderem „Open Content Licensing for Educators”, „Resourcing a Small Enterprise”, „Understanding Culture in Asia and the Pacific”, „Developing a Business Plan” oder auch „Regional Economics in Asia and the Pacific”. Bei der Lizenzierung berufen sich die Macher auf die Pariser OER-Erklärung der UNESCO von 2012 und gehen zugleich darüber hinaus: Standardlizenz ist Creative Commons Namensnennung (CC BY 3.0). Die Inhalte lassen sich also weiterverbreiten, bearbeiten und remixen; auch kommerzielle Nutzungen sind erlaubt. Zusätzliches Lehrmaterial oder Fachbücher müssten Kursteilnehmer nicht erwerben, so verspricht es die Online-Uni.
Die Kurse der OERu enthielten stets alles, was man zum Absolvieren des Inhalts benötigt, erklärt Wayne Mackintosh auf der Website, Geschäftsführer der federführenden Open Education Resource Foundation. Teilnehmer, die akademische „Credits“ oder Zertifikate erwerben wollen, müssen Bearbeitungsgebühren bezahlen. Das aber erst dann, wenn sie den Kurs komplett absolviert haben. Die OERu-Kurse dauern in der Regel zwischen 10 und 15 Wochen; darüber hinaus bietet die Online-Universität kürzere, sogenannte „micro Open Online Courses” (mOOC) an, die zu Kursreihen gehören, aber einzeln absolvierbar sind und über zwei bis drei Wochen laufen.
Stiftungsfinanzierte Plattform, Unis kooperieren
Die Open Education Resource Foundation, die hinter der OERu steht, operiert nach eigenen Angaben als unabhängige Non-Profit-Organisation mit Hauptsitz in Neuseeland. Zum Konsortium der OERu gehören etwa 30 Partner-Universitäten weltweit, deutsche Universitäten sind allerdings nicht dabei. Zugleich hat das „UNESCO-Commonwealth of Learning OER Chair network“ (COL) das Projekt anerkannt und unterstützt es. Das COL ist eine zwischenstaatliche Organisation, die von Regierungen der Commonwealth-Staaten eingerichtet wurde und fördert neben Fernunterricht auch offenes Lernen und OER.
Die OERu richtet sich mit ihren kostenlosen Hochschul-Kursen explizit an ein internationales, breit gestreutes Publikum. Darin ähnelt es stark dem kürzlich gestarteten MOOC-Portal Iversity. Das gleichnamige Berliner Unternehmen startete vor rund zwei Wochen sein Kursprogramm. Auch Iversity steht unter dem Motto „Open Courses”, macht über den Einsatz freier Lizenzen aber keine weiteren Angaben.
Was sagen Sie dazu?