Musikwirtschaft: Vom Besitz zum Zugang – oder nicht?
Streaming-Dienste sorgen für Optimismus in der Musikindustrie. Zu Recht? Der Kulturwirtschaftsforscher Peter Tschmuck hat den ersten Teil einer Artikelreihe zum Thema veröffentlicht, in der er den Wandel der Geschäftsmodelle, Nutzungsgewohnheiten und die Frage, was Streaming-Modelle für Labels, Verlage und Musiker bringen, untersucht. Startpunkt ist eine internationale Marktanalyse:
Die drei Fallbeispiele – USA, Deutschland und Schweden – zeigen, dass die digitale Transformation unterschiedlich weit fortgeschritten ist. Während Schweden die Transformation, die offensichtlich mehr auf dem Streaminggeschäft denn auf dem Downloadgeschäfts beruht, bereits vollzogen hat, befinden sich die USA gerade inmitten dieses Umwälzungsprozesses und Deutschland scheint diesen überhaupt noch vor sich zu haben.
Die Entwicklung ist aber vielschichtiger, als man denken könnte. Aus dem Fazit:
Die Transformation zum digitalen Musikmarkt, verläuft, so legen es die Zahlenvergleiche nahe, nicht linear und ist wesentlich komplexer als es der einfache Formatwechsel wie früher jener von der Vinyl-Schallplatte zur CD darstellte. (…)
So gibt es Märkte, die noch stark vom Download-Geschäft geprägt sind, wie jene in Großbritannien, USA und Deutschland, aber auch solche, wo Subskriptionsmodelle dominieren wie in Schweden, Norwegen und Südkorea.
Die Entwicklung von Musikindustrie und Urheberrecht hat Peter Tschmuck auch in einem historischen Essay untersucht.
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