USA: Filesharing-Klagen online beilegen
Unter www.P2PLawsuits.com gibt es seit Anfang März eine zeitgemäße Möglichkeit, einer Klage wegen illegaler Filesharing-Aktivitäten vorzubeugen. Dort können US-Bürger, die von der RIAA informiert wurden, dass gegen sie ein Verfahren läuft, weil sie illegal Filesharing-Börsen genutzt haben, dieses Verfahren gegen freiwillige Zahlung einer Entschädigung einstellen lassen, noch bevor die Klage tatsächlich eingereicht wird. Dazu gibt man in das entsprechende Online-Formular die Fall-Nummer ein, die per Post ins Haus gekommen ist, und folgt anschließend den Anweisungen des Buchungssystems. Nachdem man den angedrohten „Rechtsstreit“ online beigelegt hat, erhält man ordnungsgemäß eine Quittung.
Teilzahlung möglich
Für den Fall, dass die beschuldigten P2P-Nutzer kurzfristig nicht über ausreichende finanzielle Reserven verfügen sollten, bietet die RIAA gemäß ihren FAQs an, „Teilzahlungen über einen gewissen Zeitraum in Betracht zu ziehen“. Minderjährige werden darauf hingewiesen, dass „ein Elternteil oder eine Aufsichtsperson den Beilegungsprozess begleiten und unterzeichnen“ muss.
Zur weiteren Aufklärung über die Details des US-Urheberrechts wird auf www.MusicUnited.org verwiesen. Dort kann man unter anderem lesen, dass „Kopieren ohne Zustimmung der Rechteinhaber Diebstahl von Musik ist und gegen das Gesetz verstößt“. Gesetzliche Ausnahmebestimmungen, die das Kopieren unter bestimmten Umständen erlauben, werden hingegen nicht erwähnt.
Ernst gemeintes Angebot
Im ersten Moment könnte man vermuten, dass es sich bei P2Plawsuits.com um einen Scherz handelt. Eine Suche nach dem Besitzer der Domain bestätigt jedoch, dass diese Domain am 23. Januar 2007 für die Recording Industry Association of America (RIAA) eingetragen worden ist. Das Angebot ist also ernst gemeint. Ob vergleichbare Websites demnächst auch in Europa eröffnet werden sollen, ist nicht bekannt.
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