Wie Sample-Clearing funktioniert, Kunst über Urheberrechte, illegaler Film

Wie kümmern sich Musiker wie Puff Daddy oder Eminem eigentlich um ihr Sample-Clearing? Deborah Mannis-Gardner hat eine eigene Agentur gegründet, in der man sich der oftmals komplizierten Rechteklärung widmet. In einem Interview für das Forbes Magazin berichtet sie über das kleinteilige und teure Geschäft mit Samples.
Ein ganz anderes Geschäftsmodell verfolgt dagegen die Website legitmix.com aus Kanada. Die Macher versprechen den legalen Verkauf von Mashups, Remixen und DJ-Sets. Mithilfe einer speziellen Software soll – nach ihrer Anschauung – das Problem des Sample-Clearings umgangen werden. Wie (gut) das funktioniert, hat das Blog salection.com im Selbstversuch ausprobiert.
Kunst, die Urheberrechtsprobleme reflektiert: Nicht nur Musiker, auch andere Künstler spüren bisweilen, dass sich Urheberrechte auf die Herstellung und Vermarktung ihrer Kunst sehr unterschiedlich auswirken. Das auf visuelle Kunst spezialisierte Magazin a-n zeigt in einem Artikel verschiedene künstlerische Strategien, wie der Umgang mit Urheberrechten selbst zu einem künstlerischen Thema gemacht wird.
Auch beim Film gibt es oft das Problem, dass Rechte an verwendetem Bildmaterial nicht oder nur sehr umständlich geklärt werden können. Der Filmemacher Claus Wischmann und der Regisseur Martin Baer wollen diesem Problem einen eigenen Film widmen: Mithilfe einer Crowdfunding-Kampagne sammeln sie Geld und Ideen für ihr Projekt „Copyright – Der illegale Film“.
Bereits im Januar veröffentlichte das US-amerikanische Handelsministerium eine Studie zum wirtschaftlichen und rechtlichen Status von Remixes. Das White Paper sieht vor allem Bedarf, die Rolle von Fair Use zu stärken. Allerdings wurden keine rechtlichen Änderungen für Remixes empfohlen, zum Beispiel eine obligatorische Lizenz – die Entwicklung passender Lizenzmodelle soll von der Industrie vorangetrieben werden.
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