Twitter-Archiv lässt weiter auf sich warten, Buchtechnologie im Wandel, Einführung in Metadaten

Der Aufbau eines Twitter-Archivs bei der US-amerikanischen Library of Congress kommt nicht voran. Das ist bereits berichtet worden, doch auch im Jahr sechs nach der ersten Ankündigung hat sich wenig getan, so The Atlantic. Öffentliche Tweets speichert die Einrichtung zwar ohne weitere Verarbeitung, zum Aufbau eines nutzbaren Archivs fehlen aber offenbar Ressourcen. Immerhin hätte die US-Bibliothek bei ihrem Archiv wohl keine urheberrechtlichen Probleme – während etwa die Deutsche Nationalbibliothek digitale Inhalte sammeln soll, aber nicht darf.
Der Tod des Buches wird regelmäßig ausgerufen, doch stattdessen hat es immer wieder seine Form gewechselt, sagt Katie Eagleton von der British Library. In einem Vortrag auf dem Electromagnetic Field Camp führt sie durch die verschiedenen Buch-Technologien und Entwicklungsstufen – darunter zusammengebundene Bambusstreifen im chinesischen Altertum, Schriftrollen, Kodizes und den modernen Buchdruck. Auch ein heutiger Kindle sei ein tolles Gerät, unterscheide sich aber nur gering von der europäischen Tradition und sei letztlich wenig innovativ, meint Eagleton.
Metadaten sind Daten über Daten – ohne sie würden nicht nur die Bestände aus Bibliotheken kaum mehr auffindbar sein, auch das Web würde im Chaos versinken und Suchmaschinen nicht mehr funktionieren. Eine Einführung in Metadaten hat das Forschungsinstitut des Getty Centers in Los Angeles nun in dritter Auflage veröffentlicht. Als Webpublikation ist der Band kostenlos lesbar.
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