TTIP und Netzneutralität, E-Book-Verlust bei Kobo, autorisierte Tortilla

Das geplante Freihandelsabkommen TTIP könnte sich als Hürde bei der Regulierung der Netzneutralität und des Telekommunikationssektors entpuppen. Das jedenfalls ist die Lesart der von Greenpeace veröffentlichten Dokumente, die Monica Horten bei Iptegrity vornimmt. Provider könnten demnach entsprechende Vorgaben als ungerechtfertigtes Handelshemmnis betrachten, Regulierungsbehörden wiederum aufgrund von Ausnahmen zugunsten des Wettbewerbs entscheiden, Netzneutralitätsregeln nicht durchzusetzen.
Nutzer der E-Book-Plattform Kobo klagen darüber, nach einem Software-Upgrade den Zugriff auf E-Books verloren zu haben, berichtet Teleread. Dabei soll es sich um E-Books handeln, die ursprünglich im mittlerweile geschlossenen E-Book-Store von Sony gekauft wurden. Nach der Schließung wurden die Sony-Kunden in die Kobo-Welt umgesiedelt. Ein Kobo-Sprecher kündigte an, man verfolge die Probleme und wolle nachbessern. Wer da auf die Idee käme, den Kopierschutz zu entfernen, um sich solche Probleme zu ersparen, würde jedoch gegen das Urheberrecht verstoßen.
Technik, die begeistert – oder auch nicht: Nach dem Vorbild der Kaffeepad-Maschinen mit einer Art integriertem Kopierschutz soll „Flatev“ funktionieren, ein Tortilla-Zubereitungsautomat. Eine entsprechende Crowdfunding-Kampagne hat ihr erstes Ziel bereits erreicht. „Besitzer müssen lediglich von Flatev autorisierte Tortillakapseln kaufen, einlegen und heraus kommt eine Tortilla“, berichtet The Verge. Allerdings: Viele Hardware-Projekte auf Kickstarter scheitern an unerwarteten Schwierigkeiten. Tortilla-Fans müssten dann weiter zu unautorisierten Schüsseln und Pfannen greifen.
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