Kurz verlinkt: Anonyme Hipster für Spotify, Plattenfirmen verklagen Internet-Radio-Plattform, Kurzgeschichte von Cory Doctorow

Der Musikstreaming-Dienst Spotify verstärkt seine Algorithmen mit menschlichem Urteilsvermögen. Spotify wertet den Musikgeschmack von anonymen 50.000 Hipstern, die selbst nichts davon wissen, aus und bildet daraus die Playlists „Fresh Finds“ in den Genres Hiphop, Electronics, Vocal Pop, Guitar Driven und Experimental. Der nächste Schritt – so das Online-Magazin Quartz – ist ein eigenes Spotify-Musik-Label, in dem Spotify algorithmisch den neuen Hit gleich selbst produziert – so wie es Netflix für Serien schon vorgemacht hat.
Der Kampf der Musikindustrie gegen Nutzerpiraterie geht weiter. Diesmal trifft es die Radio-Plattform Radionomy, wo Nutzer ihr eigenes Internet-Radio anbieten können. Die Plattenfirmen, darunter Arista Records und Sony Music Entertainment, behaupten in ihrer Klageschrift, dass Radionomy keine Lizenzen dafür hat und zusätzlich seine Nutzer dazu aufruft, möglichst populäre Musiker zu streamen, um mehr Zuhörer anzuziehen.
Der Longread zum Wochenende: Cory Doctorows Kurzgeschichte „Scroogled“ beschreibt eine Welt, in der jede Google-Suche gegen dich verwendet wird. „Sie schauen sich meine Suchen und meine E-Mail an?“ „Beruhigen Sie sich, bitte. Dein ich schaue mir Ihre Suchen nicht an“, sagte der Mann spottend. „Das wäre gegen die Verfassung. Wir sehen nur die Anzeigen, die auftauchen, wenn Sie Ihre Mail lesen und suchen. Ich habe hier ein Faltblatt, das das erklärt. Ich geben es Ihnen, wenn wir hier durch sind.“
1 Kommentar
1 Fabian Neidhardt am 4. März, 2016 um 09:50
Hier die deutsche Fassung von Doctorows Kurzgeschichte “Scroogled”. http://www.wort-und-satz.de/scroogled.htm
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