Site Reliability Engineering, Journalismus im Netz, Plagiate in der Literatur
Nutzer halten es für selbstverständlich, aber es steckt ein enormer technischer und intellektueller Aufwand dahinter: In Wired beschreibt Cade Metz, wie es Google fertig bringt, dass die Google-Server (fast) immer online sind. Das Konzept nennt sich Site Reliability Engineering und dahinter steckt die Idee, dass Programmcode die Administratoren ersetzen kann. Ein spannender Einblick in die Motorhaube des Internet.
Die Journalisten von der Süddeutschen (und anderen Medien) werden für ihre Arbeit an den „Panama Papers“ gefeiert. Stefan Niggemeier findet aber, dass es merkwürdig ist, dass die Süddeutsche keine Möglichkeit eingebaut hat, dass sich die Leser_innen an der Diskussion beteiligen. „Es wäre der Unterschied zwischen Im-Internet-Arbeiten und Mit-dem-Internet-Arbeiten.“ Er sieht darin ein systemisches Versagen – die Auseinandersetzung mit den Lesern ist bei den deutschen Medien bisher nicht vorgesehen.
Dietrich zur Nedden äußert sich in einem kurzen Essay noch einmal zum Fall Rubinowitz. Dem wurde vergangenes Jahr vorgeworfen, dass er zu viele Sätze aus der Wikipedia abgeschrieben hätte. Viele – wenn nicht gar die meisten – Autoren benutzen fremde Texte: Weil sie zeigen wollen, was sie inspiriert hat; weil sie Verbindungen zwischen den Texten interessant finden; weil die Welt aus Text besteht. Inzwischen müssen sie sich aber prophylaktisch dafür entschuldigen. Zur Nedden dazu: „Wie blöd ist das denn?“
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