Kurz verlinkt: Grüne zu Urheber-Verträgen, GEMA-Sperrtafeln, erfindungsreiche Schattenbibliotheken

Auch die Grünen im Bundestag haben einen Antrag (PDF) zum aktuellen Streitthema Urhebervertragsrecht erarbeitet, wie Cicero berichtet. Ein Rückrufrecht für Urheber ist demnach nicht vorgesehen, dafür soll das Zweitveröffentlichungsrecht für Wissenschaftler ausgebaut werden. Traditionell sind die Positionen zum Urheberrecht bei den Grünen enorm polarisiert – möglich scheint daher, dass es noch Änderungen gibt.
- Grüne wollen freien Zugang zu Fachaufsätzen (Cicero)
- Update, 14.05: Auf der Seite der Abgeordneten Tabea Rößner ist der Antrag nun in gleicher Form (PDF) veröffentlicht.
Reproduktionen von Kunstwerken und anderen Objekten aus Museen werden immer besser. 3D-Scans und -Drucker erlauben es sogar, das Grab des Tutanchamun zu kopieren. Da ist das Museum, das alle bedeutenden Kunstwerke der Welt als Kopie versammelt, eigentlich nicht mehr weit – nur als Besucher fühlen wir uns leicht getäuscht, wenn wir Originale erwarten, schreibt Noah Charney bei Aeon.
Alles Schuld der GEMA? Weil sich die Verwertungsgesellschaft von Aussagen auf Sperrtafeln bei Youtube angeschwärzt sah, klagte sie gegen Googles Videodienst und bekam in zwei Instanzen Recht, Youtube änderte die Tafeln. Wie LTO meldet, bleibt es dabei: Der BGH hat die Beschwerde von Youtube abgewiesen, den Streit zur Revision zuzulassen. In anderen Verfahren aber dürften sich beide Parteien noch vorm BGH sehen.
Durchaus erfindungsreiche Technik steht hinter der Schattenbibliothek Sci-Hub, die ohne Rücksicht auf Urheberrechte wissenschaftliche Literatur versammelt. Simon Oxenham stellt sie bei Big Think vor. Auch von einem Gerichtsentscheid, den der Wissenschaftsverlag Elsevier in den USA erwirkt hat, will sich Gründerin Alexandra Elbakyan aus Kasachstan nicht abschrecken lassen.
Was sagen Sie dazu?