Google löscht Autoren-Weblog; Wikileaks und die AKP-E-Mails; Internet im Biergarten
Google hat das bekannte Blog „DC’s“ des Schriftstellers Dennis Cooper gelöscht. Einfach so, Gründe dafür wurden ihm nicht mitgeteilt. Im New Yorker nimmt sich Jennifer Krasinski des Falles an. Tragen Online-Plattformen eine Verantwortung für die auf ihnen gehosteten Inhalte? Trotz Aufrufen von Schriftsteller-Kollegen und Verbänden blieb Google stur. Inzwischen reden aber die Anwälte miteinander, wie Cooper auf seiner Facebook-Seite mitteilte. Eine Change.org-Petition erklärt, wieso der Fall wichtig ist: „If reasons were given, then there could be a discussion about it—one could talk about the norms on Blogger, and what in particular caused Dennis’s blog to be deleted.“
Die türkischstämmige Informationswissenschaftlerin Zeynep Tufekci, die am Berkman Center for Internet and Society der Harvard University forscht und lehrt, hat Wikileaks wegen ihrer Türkei-Leaks in der Huffington Post scharf kritisiert. Sie hätten die privaten Daten von Millionen türkischer Bürger veröffentlicht. Die AKP-Leaks wären in Wirklichkeit nur private Mailinglisten-Nachrichten. Sie wurde von Wikileaks dafür als Erdogan-Verteidigerin beschimpft und auf Twitter blockiert.
Ben Tarnoff erzählt im Guardian, wie das Internet erfunden wurde: nämlich in einem Biergarten in Kalifornien mit dem schönen Namen Rossotti. Dort geschah der erste Schritt aus dem militärischen Apranet in den weltweiten Cyberspace. Dass das Internet verschiedene Trägermedien benutzt – Kupferkabel, Glasfaser, Funknetzwerke und viele mehr – war das entscheidende Designmerkmal. Nur deshalb war es für zukünftige Technologien skalierbar.
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