Burner Phones statt verschlüsselter Nachrichten, Online-Petition von Urheberverbänden, Affenselfie-Erklärstück, CC-Lizenzhinweisgenerator
Die Terroristen, die die Anschläge in Paris planten und verübten, sendeten sich per Smartphone wohl weder verschlüsselte noch unverschlüsselte E-Mails oder Kurznachrichten – sondern gar keine. Vielmehr tätigten sie mit kurz zuvor aktivierten Telefonen nur einen Anruf und warfen sie dann weg („Burner Phones“). Dies hätten die Ermittlungen ergeben, schreibt die britische Ars Technica unter Berufung auf die New York Times, und zieht das Fazit: „Solange keine belastbaren Beweise das Gegenteil zeigen, sieht es so aus, als hätte bei den Pariser Terrorattacken Verschlüsselung nur eine kleine oder gar keine Rolle gespielt.“
Mit einer gemeinsamen Online-Petition wenden sich 19 Urheberverbände der Film- und Fernsehbranche gegen den von der Bundesregierung vorgelegten Gesetzentwurf zur Reform des Urhebervertragsrechts, an dem es neben Zuspruch von Verwerterverbänden viel Kritik von Urheberverbänden gibt. Initiiert durch die Deutsche Akademie für Fernsehen richtet sich die Petition mit dem Titel „Der Regierungsentwurf zum Urhebervertragsrecht lässt die Urheber und Kreativen im Stich!” an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages.
Das Affenselfie ist Internet-Meme und urheberrechtliche Streitfrage zugleich. Der britische Fotograf David Slater, mit dessen Kamera 2011 ein Makakken-Affe in Indonesien ein Selbstporträt fotografierte, ging 2014 rechtlich gegen die US-amerikanische Wikimedia Foundation vor, die das Foto als gemeinfrei betrachtete und als solches in der Wikipedia veröffentlichte. 2015 reklamierte die Tierschutzorganisation PETA Urheberrechte des Affen. Die Autoren der Internet Policy Review erörtern die internationalen urheber- und lizenzrechtlichen Dimensionen des Falles in einem zwar langen, aber gründlichen und aufschlussreichen Erklärstück.
Seit einigen Tagen ist der sogenannte „Lizenzhinweisgenerator“ für Creative Commons-(CC-)Lizenzen verfügbar, darauf weist Medienrechtler Till Jaeger hin, er entwickelte das Werkzeug gemeinsam mit dem Anbieter, dem Wikimedia e.V. Als Online-Service generiert der Lizenzhinweisgenerator für Fotos und Grafiken, die mit CC-Lizenzen ins Netz gestellt werden sollen, die nötigen Lizenzhinweise – insbesondere für jene CC-Lizenzen, die von der Wikipedia und von Wikimedia Commons genutzt und vorgegeben werden. Erforderlich sind dafür die Eingabe des Links auf das Bild sowie die Beantwortung einiger Fragen zur Nachnutzung.
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