Urheberrecht und kreatives Schaffen in der digitalen Welt
Schlagwort Urheberrechtsverletzung

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Aufsatz: „Konsument oder Urheberrechtsverbrecher?“

4. März 2009 von · 2 Kommentare

Der österreichische Richter Franz Schmidbauer hat auf der von ihm betriebenen Website Internet4Jurists einen sehr lesenswerten Aufsatz zu den Auswüchsen der Urheberrechtspolitik veröffentlicht. » mehr

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Die windigen Zahlen der Urheberrechtsextremisten

14. Oktober 2008 von

Ars Technica hat einen tollen Artikel veröffentlicht, in dem Behauptung auf den Prüfstand gestellt wird, durch Urheberrechtsverletzungen (a.k.a. "Piraterie") gehen 750.000 US-Arbeitsplätze und 250 Milliarden US-Dollar Umsatz verloren: 750,000 lost jobs? The dodgy digits behind the war on piracy

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Artikel: “Large Recording Companies v. The Defenseless”

30. Juli 2008 von

Der auf die Verteidigung in Filesharingfällen spezialisierte New Yorker Anwalt Ray Beckerman, Betreiber des Blogs Recording Industry vs. The People, hat in der Zeitschrift "The Judges' Journal" (Vol. 47, No. 3, Summer 2008) einen ausführlichen Artikel über das Vorgehen der großen Plattenfirmen und ihres US-Interessenverbandes RIAA gegen mutmaßliche P2P-Tauschbörsennutzer veröffentlicht. Den Artikel gibt es auch als PDF. Eine sehr interessante Lektüre!

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Economist: “Piraterie” birgt auch Chancen

21. Juli 2008 von

Selten, vielleicht sogar eine Premiere, daß ein Artikel in einer Wirtschaftszeitschrift mit einem Zitat von Friedrich Nietzsche beginnt. Der Economist (17. Juli) hat das Kunststück vollbracht:

"Kaufmann und Pirat waren lange Zeit ein und dieselbe Person. Selbst heute ist die kaufmännische Moral kaum mehr als die verfeinerte Moral des Piraten." (von mir rückübersetzt aus dem Englischen)
In dem recht kurzen Artikel geht es unter anderem darum, wie Unternehmen den illegalen Datenverkehr in Filesharing-Netzen dazu nutzen können, um Marktforschung zu betreiben. Und es geht darum, wie "Piraten" oft zugleich Innovatoren sind. Empfehlung des Economist an betroffene Unternehmen:
"Bevor sie eilig etwas dagegen unternehmen, sollten Unternehmen prüfen, ob es nicht die Möglichkeit gibt, aus der Piraterie einen Vorteil zu ziehen."

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Französische Ratspräsidentschaft will Piraterie-Bekämpfung zügig vorantreiben

17. Juli 2008 von · 1 Kommentar

Auf europäischer Ebene werden die Anstrengungen zur Bekämpfung von Urheber-, Marken- und Patentrechtsverletzungen eilig verstärkt. Ein Sprecher der französischen Regierung verkündete eine straffe Agenda für die Zeit der französischen Ratspräsidentschaft. Ein Schwerpunkt: Das Anti-Piraterie-Abkommen ACTA. Damit sollen insbesondere auch Drittstaaten unter Druck gesetzt werden.

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USA machen Druck bei Verhandlungen über neues Anti-Piraterie-Abkommen ACTA

5. Juni 2008 von · 3 Kommentare

Im vergangenen Jahr haben die USA und Japan eine neue Initiative zur weiteren Verschärfung des Schutzes für Immaterialgüterrechte gestartet. Diese Woche finden in Genf hinter verschlossenen Türen Verhandlungen über ACTA zwischen den USA, Japan, der EU und einigen weiteren Staaten statt. Googles oberstem Urheberrechtsspezialisten, William Patry, wurden jetzt Informationen zugespielt, dass Gegenstand der Verhandlungen auch Zwangsfilter für Internet-Provider sein sollen.

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Festplatten-Videorecorder bald illegal?

28. Mai 2008 von

Auf den Online-Seiten der FAZ findet sich ein kurzer Artikel über "Die große Fernsehfalle" (27.5.2008). Darin wird auf das Risiko aufmerksam gemacht, dem die Besitzer moderner Festplatten-Videorecorder durch die Einführung eines Kopierschutzsignals von Seiten der Fernsehsender ausgesetzt werden könnten. » mehr

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Microsoft will Schülern “geistiges Eigentum” beibringen (und braucht selbst Nachhilfe)

25. April 2008 von · 7 Kommentare

Microsoft, der Betriebssystem-Monopolist aus Redmond im US-Bundesstaat Washington, der bekanntlich immer mal wieder Probleme mit den EU-Wettbewerbshütern (via Heise online) hat, stellt im Internet unter dem Motto „Sicherheit macht Schule“ seit dem vergangenen Jahr Lehrmaterialien für deutschsprachige Schüler bereit. Bisher gibt es zwei Schwerpunkte: "Jugendmedienschutz" und – wer hätte das vermutet – „geistiges Eigentum“.

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Themen: Urheberrecht

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LG Düsseldorf: RapidShare haftet für Urheberrechtsverletzungen der Nutzer

25. April 2008 von · 1 Kommentar

RapidShare ist ein Filehoster, das heißt ein Dienstleister, der seinen Nutzern Speicherplatz auf Servern im Internet anbietet, auf denen sie Dateien speichern und Dritten zugänglich machen können. Immer wieder landen dabei auch urheberrechtlich geschützte Dateien auf den Festplatten von RapidShare. Aus diesem Grunde wurde das Unternehmen in der Vergangenheit wiederholt von der GEMA abgemahnt und verklagt. Das OLG Köln entschied (via Golem.de) im September 2007, daß RapidShare urheberrechtlich geschützte Werke, die rechtswidrig gespeichert wurden, löschen muß, sobald das Unternehmen davon Kenntnis erhält. Ein erneutes Hochladen der Dateien müsse das Unternehmen dann verhindern.

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“Schwer zu sagen” — Zahlen aus der Kulturwirtschaft

6. März 2008 von

In Großbritannien hat das Marktforschungsunternehmen Entertainment Media Research die Ergebnisse einer Studie zur Nutzung von digitalen Unterhaltungsmedien in Großbritannien veröffentlicht. Die Studie wurde im Auftrag der auf Medienrecht spezialisierten Kanzlei Wiggins durchgeführt. Insgesamt 1608 repräsentativ ausgewählte britische Bürgerinnen und Bürger im Alter von 15-54 Jahren wurden für die Studie nach ihrer Mediennutzung befragt. Die Fragen deckten dabei einen weiteren Bereich ab. Es ging um Spielgewohnheiten ebenso wie um die Radionutzung oder illegale Downloads. Die Ergebnisse werden auf insgesamt fast 250 Seiten dargestellt und können kostenlos heruntergeladen werden. Mehr dazu bei Golem.de.

Die deutsche Musikindustrie feiert eine Trendwende: "Jugendliche kaufen wieder mehr Musik". Stefan Michalk, Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie, zeigt sich in einer Pressemitteilung über die Entwicklung erfreut: „Eine fast schon verloren geglaubte Generation kauft wieder mehr Musik.“ Unklar ist für Michalk, ob die neue Kauflust „auf die Erfolge bei der Bekämpfung von Internetpiraterie zurückzuführen ist“. Darüber sollen die kommenden Jahre Auskunft geben. 2007 war das Jahr, in dem die Plattenfirmen endlich den unseligen Kopierschutz auf Musik-CDs aufgegeben haben. Könnte es sein, daß Jugendliche (und andere) deswegen wieder mehr Musik kaufen? Oder lag es am starken Wirtschaftswachstum der vergangenen beiden Jahre? Schwer zu sagen.

Der US-Filmindustrie geht es gut, der internationalen Filmindustrie ebenfalls (siehe iRights-News). Wie es der deutschen Filmindustrie geht, ist wiederum schwer zu sagen. Die Filmförderungsanstalt bieten im Internet eine ganze Reihe statistischer Zahlen zu Kinobesuchern, Anzahl der Kinos und so weiter aus den vergangenen Jahren an. Bei den Zahlen fallen große Schwankungen im Verlauf der Jahre auf. Unterm Strich hat sich aber seit 1995 nicht viel geändert. Damals gab es 124,5 Millionen Kinobesuche, 2007 waren es 125,4 Millionen. 1995 lag vor der Erfindung der P2P-Netze, 2007 danach. Hat P2P, haben "illegale Downloads" also vielleicht gar keinen Einfluß auf die Zahl der Kinobesuche? Schwer zu sagen.

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