Verlag, Leser, Autor: Wer hat Angst wovor – und warum?
Flyer als PDF (97 kb) zum Ausdrucken und Mitnehmen
Gemeinsam mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels lädt das iRights.lab am Donnerstag, 11. Oktober 2012, zu einem öffentlichen Meinungsaustausch nach dem Korsakow-Prinzip ein (Informationen dazu am Ende der Seite).
„In den letzten Monaten ist beim Streit ums Urheberrecht sehr viel aneinander vorbei geredet worden, nicht miteinander. Bei iRights.info bemühen wir uns seit Jahren darum aufzuzeigen, wie das Urheberrecht im Sinne der Urheber und Nutzer gestaltet sein sollte. Daher freuen wir uns sehr, in Partnerschaft mit dem Börsenverein – und damit in gewisser Weise mit der gesamten Buchbranche – diese Debatte mit den Buchmessebesuchern zu führen“, so Matthias Spielkamp, Partner beim Think Tank iRights.lab und Mitgründer von iRights.info.
„Es scheint einen breiten Konsens darüber zu geben, dass Veränderungen oder Anpassungen des Urheberrechts im Internetzeitalter notwendig sind, obwohl schon die Gründe dafür eher unklar bleiben. Es mangelt dabei nicht nur an konkreten umsetzbaren Vorschlägen sondern vor allen Dingen auch an einer sachlichen Diskussion hierzu. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der eine Branche vertritt, für die das Urheberrecht die Geschäftsgrundlage ist, möchte gerne den Dialog über notwendige Veränderungen eröffnen“, sagt Alexander Skipis, Hauptge-schäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.
Im Mittelpunkt stehen Thema und Publikum: Die Veranstaltung läuft nach dem Prinzip des Korsakow-Systems. Bei dieser Vortragsform entscheidet das Publikum, worüber gesprochen wird. Mit Hilfe von Laser-Pointern wählt es die Themen aus, kann Fragen stellen oder selbst einen Beitrag abgeben. Und das Publikum ist schon im Vorfeld beteiligt: Ab sofort können bei der Anmeldung Themen und Fragen eingereicht werden. Vor Ort entscheidet das Publikum, welche Themen oder Fragen dann tatsächlich diskutiert werden.
Anmeldung
Eingeladen sind alle, die Interesse haben, aktiv an dem Urheberrechts-Dialog teilzunehmen und von Verlegern, Lesern und Autoren, von Vertretern des aktuellen Urheberrechts und von Befürwortern einer grundsätzlichen Reform wissen wollen, wo denn für sie die Knackpunkte beim Urheberrecht sind.
Bitte melden Sie sich über das Formular unten an.
Frankfurter Buchmesse 2012, Donnerstag, 11. Oktober 2012,
17.30 – 19.00 Uhr Sparks Stage, Halle 4.2, B 400
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Das Korsakov-System
Der russische Nervenarzt Sergej Sergejewitsch Korsakow (1854-1900) ist der Namensgeber des beschriebenen Korsakow-Systems. Nach Korsakow ist zudem eine Form der von ihm diagnostizierten Amnesie benannt, die häufig bei Alkoholkranken festzustellen ist. Die Beeinträchtigungen des Gedächtnisses führen oft dazu, dass sich Patienten mit dem Korsakow-Syndrom nicht mehr in ihrer örtlichen und zeitlichen Umge-bung zurechtfinden.
Das Korsakow-Institut für non-lineare Erzählkultur in Berlin, das von Florian Thalhofer gegründet wurde, hat über diese Art von Amnesie und ihre Folgen einen Film gedreht und dafür das übliche Erzählmuster verlassen. Daraus wurde das Korsakow-System entwickelt, eine Software, mit der unter anderem Filme produziert werden können, bei denen die Geschichten nicht vorgegebenen Erzählsträngen folgen, sondern mit einer neuen Art der Erzählkunst experimentiert wird.
Über das iRights.lab
Das iRights.lab ist der unabhängige Think Tank zu Fragen der digitalen Welt. Wir helfen Unternehmen, der öffentlichen Hand, Wissenschaft, Politik und Kreativen, die Herausforderungen der digitalen Welt zu meistern und ihr Potenzial bestmöglich zu nutzen. Welche rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es, wie sehen die technischen Möglichkeiten aus, wie werden sich politische Prozesse entwickeln, wie verhält man sich auf neuen Märkten, wie kommuniziert man über soziale Netzwerke? Das iRights.lab entwickelt die Fragestellungen und erarbeitet Antworten. Dabei greifen wir auf die Erfahrungen zurück, die die Mitarbeiter des Labs in ihrer jahrelangen Arbeit für iRights.info und in anderen Kontexten gesammelt haben. iRights.lab
Über den Börsenverein des Deutschen Buchhandels
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels ist die Interessenvertretung der deutschen Buchhändler, Zwischenbuchhändler, Antiquare und Verleger gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit. Er hat rund 5700 Mitglieder. Gegründet wurde der Börsenverein 1825. Im Zentrum seiner Arbeit steht das Engagement für den Erhalt der Buchpreisbindung und für ein faires Urheberrecht. Der Kultur- und Wirtschaftsverband veranstaltet die Frankfurter Buchmesse, vergibt den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels sowie den Deutschen Buchpreis und engagiert sich in der Leseförderung. Website des Börsenvereins
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