Fünf Tipps für die re:publica 21 (online, 20. – 22. Mai)
Der Zwiespalt zwischen Vorwärtskommen und Feststecken liefert das Motto für die 21. Ausgabe der Internet-Konferenz re:publica: „In the mean time“ (zu Deutsch: „in der Zwischenzeit“) spielt auf die seltsamen Monate in der Wartestellung seit Beginn der Pandemie an. „In the mean time“ kann aber auch bedeuten: „eine maximal unerfreuliche, miese Zeit“, wie die Organisator*innen auf der Website schreiben.
Wie also die Zeit sinnvoll nutzen? Was passiert zwischenzeitlich in der Digitalpolitik? Was wird wichtig werden für die Zukunft? Wie wird sich das Internet mittelfristig verändern und wie kann die Zivilgesellschaft diesen Prozess mitgestalten? Wer sich für diese Fragen interessiert, findet viele spannende Vorträge, Diskussionsrunden und Workshops, die vom 20. bis 22. Mai ausschließlich digital stattfinden.
Die Tickets sind online erwerbbar, die Preise sind wie jedes Jahr gestaffelt und beginnen bei 25,- EUR (für den Konferenz-Stream). Daneben bietet die rp21 zahlreiche Veranstaltungen im Rahmenprogramm, das per Livestream für alle zugänglich ist. Der Twitter-Hashtag lautet #rp21.
Die meisten Vorträge und Diskussionsveranmstaltungen werden angeboten in handlichen Slots von 10 bis 30 Minuten. Eine kleine Auswahl von fünf Empfehlungen.
Donnerstag, 20. Mai
15:55 – 16:20 Uhr: „Strukturen (ab)schaffen: Für mehr Vielfalt im Film!“ (Kanal 1)
Wie gelingt mehr Diversität im Filmgeschäft – sowohl vor als auch hinter der Kamera? Diese Frage diskutieren die Medienwissenschaftlerin Skadi Loist, die Filmschaffende Raquel Kishori und Katja Bäuerle von der UFA, moderiert vom Journalist Louis Klamroth. Das Panel dürfte aufgrund der Umwälzungen in Filmbranche und Medienindustrie sowie den Bestrebungen hin zu mehr Geschlechtergerechtigkeit sehr spannend werden. Weitere Informationen hier.
Freitag, 21. Mai
13:05 – 13:30 Uhr: „Die Rückkehr der Netzsperren“ (Kanal 2)
Die Urheberrechtspolitikerin Julia Reda diskutiert zusammen mit Markus Beckedahl von netzpolitik.org über die Clearingstelle Urheberrecht im Internet (CUII). Diese wurde kürzlich in Zusammenarbeit von Internet-Providern und der Musik- und Medienindustrie eingerichtet, um Urheberrechtspiraterie zu bekämpfen – mittels sogenannter Netzsperren, über die einschlägige Internetseiten unzugänglich gemacht werden sollen. Weitere Informationen hier.
13:45 – 14:05 Uhr: „Schulen nach der Digitalisierung – Bericht eines Zeitreisenden aus dem Jahr 2040“ (Kanal 1)
Einen fiktiven Rückblick aus der Zukunft auf das Schulwesen der Gegenwart geben die Bildungsexpert*innen Jöran Muuß-Merholz und Augustine Berlinghoff Prefect. Sie diskutieren, was Bildungsgerechtigkeit global heißen soll und kann, welche Rolle das Internet dabei spielt und welche Folgen das pandemiebedingte Home Schooling für das Bildungswesen hat. Weitere Informationen hier.
Samstag, 22. Mai
13:58 – 14:08 Uhr: „Wie wir mit Gebärdensprache Social Media verändern“ (Kanal 1)
Inklusive Medienangebote für gehörlose und hörende Menschen zu erstellen – dieser Aufgabe stellten sich die Journalistinnen Pia Billecke und Iris Meinhardt. Als inklusive Redaktion mussten die beiden lernen, aufeinander einzugehen, um sich zu verstehen. Wie das gelang, welche Probleme auf dem Weg auftauchten und was sich daraus für Medienschaffende lernen lässt, erklären sie in ihrem Kurzvortrag. Weitere Informationen hier.
16:40 – 17:00 Uhr: „Napster, iTunes, Spotify und die Plattformisierung der Welt“ (Kanal 1)
Vor etwa 20 Jahren wurde die Musikindustrie von der digitalen Musiktauschplattform Napster erschüttert und verlor wesentliche Teile ihrer Umsätze. Erst nach einigen Jahren gab es mit Spotify, iTunes und anderen Streaming-Services neue, tragfähige Geschäftsmodelle. Was können wir aus dieser Geschichte für die Zukunft des Internets lernen? Antworten auf diese Frage gibt Michael Seemann, Experte für Internet-Plattformen, in seinem Vortrag. Weitere Informationen hier.
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