Freies Wissen? Freies Wissen!
Wikipedia ist die größte Enzyklopädie der Welt, mit weitem Abstand vor Brockhaus und Encyclopedia Britannica. OpenOffice kann alles, was Microsofts Office-Programm kann, kostet aber keinen Cent und kann von jedem weiter entwickelt werden, der Lust dazu hat. Googles Suchmaschine arbeitet komplett auf der Basis des freien Betriebssystems GNU/Linux, ebenso wie die Programme, mit denen der Animations-Welterfolg „Shrek“ produziert wurde. Immer mehr Musiker stellen ihre Songs kostenlos im Internet zur Verfügung, verdienen aber trotzdem Geld mit ihrer Musik. Seit Neuestem kommen auch noch freie Filme dazu.
Wie kann das sein?
Wie kann das alles funktionieren? Was ist „freies Wissen“, wieso schreiben Menschen Computerprogramme, Songs und Texte, um sie dann zu verschenken? Warum produzieren sie Filme und stellen sie zum kostenlosen Abruf ins Internet? Warum bauen sie ein Funknetz auf, mit dem eine ganze Stadt Internet-Zugang hat, ohne dafür Geld zu verlangen?
Na, logisch!
Auf den ersten Blick mag all das unglaublich erscheinen – bei näherem Hinsehen wird deutlich, wie einleuchtend die Idee ist, die dahinter steht: Je mehr freies Wissen zur Verfügung steht, desto leichter können Menschen davon Gebrauch machen, und desto wertvoller wird es für uns alle.
Wer kommt?
Helge Haas, bekannt als Moderator der ARD-Wissenschaftssendungen Q21 und Kopfball, wird in der Show des Freien Wissens die spannendsten Projekte und ihre Macher vorstellen:
– den Fantasy-Animationsfilm „The Elephants Dream“, der bereits mehr als eine halbe Million Mal aus dem Netz geladen wurde, und der vollständig mit freier Software produziert worden ist;
– das Freifunk-Projekt, das dafür sorgen will, dass ganz Berlin freien Internet-Zugang bekommt;
– Netlabel-Musiker, die zeigen, wie sie ihre Musik produzieren – und sie dann natürlich auch in der Show präsentieren werden;
– Larry Lessig, der „Elvis des Cyberspace“, wie ihn das Kult-Magazin Wired nannte, Erfinder des CreativeCommons-Projekts, mit dem er dafür sorgt, dass weltweit Kreative ihre Werke anderen frei zur Verfügung stellen können – und zahlreiche weitere Gäste.
Was noch?
Ein weiterer Höhepunkt der Show wird ein Filmprogramm mit den besten freien Filmen sein, die derzeit zu sehen sind.
Die Show des Freien Wissens wird am Samstag, dem 16. September, um 15 Uhr in der Columbiahalle Berlin stattfinden.
Die „Show des freien Wissens“ ist Teil des Informatikjahrs, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiiert und gemeinsam mit der Initiative Wissenschaft im Dialog, der Gesellschaft für Informatik und mehr als 150 Partnern durchgeführt wird. (Links am Ende der Seite)
Das Informatikahr bietet neben der „Show des freien Wissens“ viele weitere Gelegenheiten, sich mit der Informatik anschaulich und spannungsvoll auseinander zu setzen. Die Website lehrer-online.de ist ebenfalls Partner des Informatikjahres.
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