Franz Ferdinand im Ohr
Wie am Wochenende bekannt gegeben wurde, hat sich der im Vereinigten Königreich ansässige Verband der unabhängigen Musikproduzenten (Association of Independent Music, AIM) entschieden, aus dem Repertoire der ihm angeschlossenen rund 900 Labels eine Reihe von Musiktiteln für Podcasting zu lizenzieren.
Die AIM vertritt unter anderem die Gruppen Franz Ferdinand und The White Stripes.
Der vorerst auf sechs Monate angelegte Versuch sieht vor, eine Liste mit Titeln zu veröffentlichen, die weltweit für die Verwendung in Podcasts zur Verfügung stehen werden. Podcaster müssen Gebühren zahlen, wenn sie die Songs nutzen wollen. Auch können sie damit nicht alles machen, was sie gern möchten, so ist es beispielsweise nicht erlaubt, die kostenloser Kompilationen zusammen zu stellen und zu vertreiben.
Eine sechs Monate gültige, nicht kommerzielle Lizenz wird einige hundert britische Pfund kosten. Für die kommerzielle Nutzung werden höhere Gebühren anfallen als für die nicht kommerzielle Nutzung.
Podcasts sind MP3-Dateien, die man per RSS „abonnieren“ und herunter laden kann. Da es nicht zulässig ist, urheberrechtlich geschützte Musik ohne Lizenz zu nutzen, mussten die meisten Podcasts bisher ohne Musik auskommen, denn bisher weigerten sich die Rechteinhaber, entsprechende Lizenzen zu erteilen. Auch aus diesem Grunde handelt es sich bei den meisten Podcasts um reine Wortbeiträge.
Mit ihrem Schritt möchte die AIM nun die legale Online-Nutzung von Musik unterstützen. Für ein vollständig legales Angebot müssten aber auch noch die Verwertungsgesellschaften kooperieren. Die weltweit größten Firmen im Musikgeschäft, Warner Music, EMI, Sony BMG und Universal Music, sind bisher nicht mit von der Partie.
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