Filmkopierer bekennt sich schuldig
Curtis Salisbury ist der erste Angeklagte, der nach dem neuen Gesetz belangt wird. Er hatte gemeinsam mit Freunden im Juni in einem Filmtheater in San Francisco, in dem er an der Kasse arbeitete, zwei Filme – „The perfect man“ und „Bewitched“ – mit seinem Camcorder aufgenommen und über eine Tauschbörse im Internet angeboten.
Das neue Gesetz droht jedem, der „mithilfe einer audio-visuellen Vorrichtung“ einen Film in einem Kino aufnimmt, mit bis zu 250.000 Dollar Strafe und drei Jahren Haft. Wer den Film ins Internet hoch lädt oder kommerziell damit handelt, kann mit fünf Jahren Haft bestraft werden. Bürgerrechtler kritisieren, dass die Strafe für derlei Raubkopien genauso hoch ausfällt wie für Gewaltverbrechen, was in keinem Verhältnis zur Tat stehe.
Die Filmindustrie zeigt sich sehr erfreut über die Anklage. „Wir danken der US-Staatsanwaltschaft und dem FBI für ihre Bereitschaft, gegenüber Filmpiraten hart durchzugreifen“, sagte der Vizepräsident der Motion Picture Association of America (MPAA), John Malcolm, dem Online-Nachrichtendienst Cnet. „Ihre Aufmerksamkeit für dieses wachsende Phänomen ist wesentlich für unseren Kampf zur Verteidigung von copyright-geschütztem Material.“
Die Urteilsverkündung wird im Februar nächsten Jahres erwartet.
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