Britische Filesharer verhaftet
Mit Unterstützung des Verbandes der britischen Tonträgerindustrie (BPI) war die Polizei von Cleveland im Rahmen der „Operation Ark Royal“ gegen die Nutzer der Filesharing-Website OiNK vorgegangen. Fünf Männer und eine Frau wurden am 23. beziehungsweise 28. Mai festgenommen. In einem von der BPI verbreiteten Statement heißt es dazu: „Die illegale Verbreitung von Musik im Internet, besonders von noch nicht veröffentlichter Musik, richtet immensen Schaden an. Da OiNK die wichtigste Quelle war, sind wir dagegen vorgegangen, um eine Schließung zu erreichen. Wir haben Informationen geliefert, um die Untersuchung zu unterstützen. Nun ist das Sache der Polizei und wir können zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben dazu machen.“
Gegen Kaution entlassen
Die Verhafteten, die mittlerweile gegen Kaution wieder entlassen wurden, sehen sich mit Vorwürfen der Urheberrechtsverletzung konfrontiert. Sie waren alle Nutzer der Website OiNK, über die sie untereinander oft noch unveröffentlichte, urheberrechtlich geschützte Musikwerke tauschten. OiNK stellte einen geschlossenen BitTorrent-Tracker zur Verfügung und funktionierte laut BBC wie ein Club, bei dem man nur auf Einladung Mitglied werden kann. Jedes Mitglied musste sich verpflichten, monatlich eine gewisse Menge Musik hochzuladen. Alle Nutzer mussten sich mit einer funktionierenden Email-Adresse bei OiNK anmelden, was der Polizei die Ermittlungsarbeit erleichtert haben dürfte.
Bisher wurden keine Anklagen erhoben. Da mit der OiNK-Mitgliedschaft keine finanziellen Verpflichtungen verbunden waren, hat die Angelegenheit möglicherweise überhaupt keine strafrechtliche Relevanz. Die Polizei selbst hat sich dazu noch nicht geäußert, berichtet TorrentFreak.
Die Server, auf denen die Website und die Musikdateien gehostet wurden, standen in Amsterdam. Sie wurden von der Polizei beschlagnahmt und inzwischen nach Löschung sämtlicher Daten zurückgegeben.
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