Es wird Zeit: Zukunft des Urheberrechts
Die nun in Buchform erhältliche Dissertation von iRights-Redakteur Till Kreutzer wird inzwischen an verschiedenen Stellen im Netz vorgestellt und besprochen. “Das ist gar kein Buch. Das ist ein Wecker”, so die einleitenden Worte von Armin Talke in einer Rezension für die juristische Internet-Zeitschrift JurPC. Ausgehend von der These Kreutzers, dass die geltenden Vorschriften zum Urheberrecht nur in sehr begrenztem Maße auf die Herausforderungen der digitalen Welt anwendbar sind, entwirft er ein neues Regelungsmodell für das Urheberrecht.
Dabei geht es nicht nur um die Änderung der bisher gültigen Definition des “Werkschutzes”, sondern beispielsweise auch um eine neue Regelung der bisher gültigen starren Schutzfristen. Diese sollen sich jeweils an den Interessen sowohl der Urheber, der Verwerter als auch der Nutzer orientieren. Gerade beim fairen Ausgleich zwischen diesen drei Interessensgruppen liege jedoch vieles im Argen. Welche Regelungen dabei genau geändert werden müssten, steht im Buch.
Das “Kreutzersche Modell” ist, der schwierigen rechtlichen Materie geschuldet, für viele Laien auf den ersten Blick nicht einfach zu verstehen. Um so besser, dass Kreutzer in einem ausführlichen Interview auf dem informationsrechtlichen Portal Telemedicus.info zu den entscheidenden Fragen seiner Arbeit ausführlich Stellung nimmt und diese erklärt. Weitere Artikel und Besprechungen finden sich auf den Websites von gulli.com und IP-Notiz.
Die umfangreiche Dissertation ist beim Nomos-Verlag erschienen und kann dort auch bestellt werden: “Das Modell des deutschen Urheberrechts und Regelungsalternativen”, Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2008, 528 Seiten, broschiert, 98 Euro, ISBN: 978-3-8329-3998-4.
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