EFF: Musikindustrie im EU-Kulturausschuss vorerst gescheitert
Ende vergangener Woche hatte die US-Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) davor gewarnt, dass die IFPI, der Verband der Major Lables, einen weiteren Vorstoß unternommen hat, um das Urheberrecht zu ihren Gunsten umschreiben zu lassen. Zum einen sollten die Schutzfristen für Musikaufnahmen verlängert werden. Zum anderen wollte die Musikindustrie erreichen, dass Internetprovider ihre Kunden selbst überwachen sollten, wie es in Frankreich bereits der Fall ist. Bei wiederholten Urheberrechtsverstößen sollten die Provider den Kunden den Internetzugang komplett sperren.
Erfolgreiche Kampagne
Nachdem die EFF vor den vorgeschlagenen Maßnahmen gewarnt hatte, hatten sich besorgte Bürger aus ganz Europa bei ihren EU-Abgeordneten gemeldet und kritische Nachfragen gestellt. Die Kampagne hatte offenbar Erfolg: Der Kulturausschuss des EU-Parlaments hat nun die von der Musikindustrie initiierten Änderungsvorschläge zurückgewiesen, berichtet Danny O”Brien von der EFF.
O”Brien weist zugleich darauf hin, dass der Kampf noch nicht gewonnen sei. Vor der endgültigen Verabschiedung des Berichts müsse das EU-Parlament noch als Ganzes zustimmen. Im Prinzip könnte die Musikindustrie bis dahin „noch einen letzten Vorstoß unternehmen, um Änderungen am Dokument vornehmen zu lassen“.
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