Deutsche UNESCO-Kommission: Handbuch zu „Open Access“
„Open Access. Chancen und Herausforderungen. Ein Handbuch“ ist der Titel des Buches, in dem die Ergebnisse eines Workshops zusammengefasst werden, der Ende Januar 2007 im Auswärtigen Amt in Berlin stattfand. Das Handbuch steht kostenlos im PDF-Format zum Download zur Verfügung (Link am Ende des Textes).
In der aktuellen deutschen Urheberrechtsnovellierung wurde das Thema nicht berücksichtigt, obwohl sich die Mehrheit der deutschen Wissenschafts- und Forschungsvereinigungen dafür eingesetzt hatten. International steht „Open Access“ weit oben auf der Tagesordnung. So sprechen sich Fachleute sowohl bei der Europäischen Union als auch bei der Organisation für ökonomische Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für die Stärkung von „Open Access“ aus.
Der UN-Weltgipfel zur Informationsgesellschaft von 2003 hat das Open-Access-Prinzip in seiner Abschlusserklärung aufgenommen. Dort heißt es: „Unser Ziel ist die Förderung universellen und gleichberechtigten Zugangs aller Menschen zu wissenschaftlichem Wissen und der Schaffung und Verbreitung von wissenschaftlichen und technischen Informationen, einschließlich Open-Access-Initiativen für wissenschaftliches Publizieren.“
Vor diesem Hintergrund fand am 26. Januar 2007 im Auswärtigen Amt in Berlin ein Workshop der deutschen UNESCO-Kommission zu „Open Access“ statt. Fachleute aus ganz Deutschland trafen sich, um Aufbau und Inhalt des Handbuchs zu diskutieren. Die Ergebnisse der Arbeit in Berlin liegen jetzt in Form einer 137-seitigen Publikation vor, die auch kostenlos als PDF zur Verfügung steht.
In fünf Kapiteln und mehr als 30 Aufsätzen diskutieren die Experten die ganze Bandbreite des Themas „Open Access“, von den historischen Anfängen über die politischen Perspektiven bis hinzu internationalen Initiativen. Es geht um Geschäftsmodelle, Finanzierungsmodelle, Urheberrechtsfragen, Probleme der Langzeitarchivierung und die nationalen Perspektiven verschiedener Länder.
Den Fachleuten geht es darum, die Ergebnisse der mit Steuern geförderten öffentlichen Forschung so breit wie möglich nutzbar zu machen. Durch den freien, möglichst kostenlosen Zugang zu den steuerfinanzierten Ergebnissen wissenschaftlicher Arbeit soll der gesellschaftliche Nutzen maximiert werden.
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