Amerikaner tauschen lieber privat
Die Studie des “Pew Internet & American Life Project” basiert auf einer Telefon-Umfrage unter 1.421 erwachsenen Internet-Nutzern im Januar und Februar dieses Jahres. 27 Prozent der Nutzer – hochgerechnet etwa 36 Millionen Amerikaner – bekennen sich dazu Musik zu tauschen. Dabei stehen Filesharing-Netze nicht mehr im Mittelpunkt: Insgesamt 48 Prozent der Befragten erklären, dass sie andere Wege eingeschlagen haben, sich Musik zu beschaffen. 19 Prozent haben schon Dateien von iPods oder anderen MP3-Playern überspielt. Je nach Gerät müssen dafür Kopierschutzmaßnahmen und digitale Sperren umgangen werden. Aber auch E-Mail und Instant Messaging spielen eine große Rolle: 28 Prozent geben an, dass sie schon Musikdateien auf diesen Wegen ausgetauscht haben. Andere Fundgruben sind Musik- und Filmwebsites, Musik-Weblogs und Online-Magazine.
Im Bericht zu ihrer Studie beziehen sich die Meinungsforscher explizit auf den Rechtsstreit MGM gegen Grokster, der Anfang kommender Woche vor dem Obersten Gericht in Washington verhandelt wird. Dabei geht es vor allem um die Frage, ob die Betreiber von Filesharing-Netzen für den illegalen Dateiaustausch haftbar gemacht werden können, oder ob die Verantwortung allein bei den Nutzern liegt. In diesem Zusammenhang ist ein Ergebnis der Umfrage besonders interessant: Breitbandnutzer glauben weniger daran, dass es möglich ist, Filesharing mit Gesetzen oder strafrechtlicher Verfolgung zu stoppen.
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