Happy Birthday, Mikroprozessor in groß, Plagiate im Journalismus, Glücksspiel nach Zahlen
Die Filmemacherin Jennifer Nelson hat vier Jahre vor Gericht dafür gekämpft, dass der Musikverlag Warner/Chappell Music die Rechte am Lied „Happy Birthday“ freigibt und die Lizenzzahlungen zurückzahlt. Mit Erfolg: Happy Birthday ist seit Ende Juni offiziell gemeinfrei. In diesem 15-minütigen Video erzählt sie die Geschichte des Songs und ihrer Kampagne.
James Newman aus Cambridge hat einen 16-Bit-Mikroprozessor, der normalerweise wenige Quadratmillimeter groß ist, in Groß nachgebaut. 10 Meter lang und zwei Meter hoch ist die Installation. Und er funktioniert. Newman geht es darum, die Vorgänge in einem Prozessor sichtbar und vorstellbar zu machen.
Vor 16 Jahren wurde öffentlich, dass der Schweizer Journalist Tom Kummer seine Promi-Interviews mit Mike Tyson, Courtney Love oder Brad Pitt frei erfunden hatte. Er schreibt inzwischen wieder. Auch diesmal gibt es Probleme: Boas Ruh hat in der NZZ zahlreiche plagiierte Stellen aufgespürt. Bei dem Beispielartikel seien 20 Prozent plagiiert. Zur Rechtfertigung zitiert Kummer den iRights.info-Autor Georg Fischer: „Das Neue entsteht nicht aus dem Nichts, sondern leitet sich aus dem Fundus des Vorhandenen ab.“ Für Dirk von Gehlen (Autor des Buches „Lob der Kopie“) gehört Kummer nicht zu den lobenswerten Kopisten.
Strategisches Glückspiel: Wo sich in der Vergangenheit Glücksspieler in den Ruin gespielt haben, verdient heute eine neue Art von Spielern ihren Lebensunterhalt im Casino. Ausgerüstet mit Laptops, Mathematik- und Programmierkenntnissen nutzen diese „advantage player“ das Netz, um sich auszutauschen und Taktiken zu vergleichen.
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