Verlegerbeteiligung, De-Identification, ungenügende Schutzmechanismen
Mit einem gemeinsamen Antrag an den Bundestag wollen die Fraktionen von CDU/CSU und SPD erreichen, dass die Beteiligung von Verwertern an Vergütungsausschüttungen der Verwertungsgesellschaften gesetzlich verankert wird. Den bisher nicht veröffentlichten Antrag (PDF) verlinkte die Initiative Urheberrecht gestern Abend auf ihrer Website. Er soll sowohl im Bundestagsausschuss für Recht und Verbraucherschutz beraten werden – der heute früh in nicht-öffentlicher Sitzung tagt – sowie im Ausschuss für Kultur und Medien – der heute Nachmittag in öffentlicher Sitzung tagt. Ziel des Antrags ist, dass sich die Bundesregierung „auf EU-Ebene für die erforderlichen Änderungen des europäischen Rechtsrahmens“ einsetzt. Die pauschale Verlegerbeteiligung durch die VG Wort wurde vergangene Woche vom Bundesgerichtshof für rechtswidrig erklärt.
Mit Data De-Identification könnte ein neues Schlagwort die Runde in der Netzgemeinde und bei Verbrauchern machen. Gemeint ist, personenbezogene Daten so zu behandeln und zu verschlüsseln, dass sie keinen Rückschluss mehr auf die Person zulassen, und somit eine Identifizierung von Personen durch Datenauswertung verhindern. Welche technischen Ebenen und Maßnahmen hierbei eine Rolle spielen, veranschaulicht eine recht übersichtliche Infografik, die das „Future of Privacy Forum“ auf seiner Webseite zum Download anbietet.
Wie groß die Datensicherheitsprobleme bei vielen Unternehmen offenbar sind, will der Verizon Data Breach Investigations Report (DBIR) nachweisen, über dessen neunten Jahrgang Heise Online berichtet. In forensischen Analysen von mehr als 3.000 nachweislichen Datenlecks hätte sich gezeigt, dass die Angreifer mehrheitlich mit bewährten Methoden vorgehen, weil die Unternehmen ihre Netzwerke dagegen nach wie vor nur unzureichend schützen. So würden Phishing-Mails, klassisches Hacking, oder auch der Missbrauch von Fehlern bei Webservern zu Erfolgen der Datendiebe führen.
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