DVD-Tausch übers Netz, Sony-App über Streaming-Einkünfte, Instant-Musikjournalismus
DVDs ausleihen war gestern? Von wegen: Ein französisches Unternehmen hat den Anspruch, die weltgrößte Online-Videothek zu werden – mit einem physischen DVD-Verleihsystem. Mit einer Crowdfunding-Kampagne wirbt Movieswap derzeit um Kapital und Nutzer, das erste Ziel wurde bereits erreicht. Über die Plattform sollen Nutzer in Zukunft DVDs unter sich tauschen können. Daneben soll es ein Angebot für das Streaming der DVDs geben, wie das Filmblog „/Film“ berichtet. Trotz des ersten Crowdfunding-Erfolgs ist nach wie vor unklar, wie legal ein solches Feature wäre.
- Movieswap: Finally a Subscription Service that allows you to watch any Movie ever? (slashfilm.com)
- Crowdfunding-Kampagne für Movieswap (kickstarter.com)
Transparenz bei Streaming-Daten: Die Abrechnungen von Streaming-Anbietern geben Musikern immer wieder Grund zur Klage. Sie bemängeln vor allem, dass die Auszahlungen zu niedrig seien und zu viel Geld bei den Plattenfirmen selbst versickere. Das Majorlabel Sony Music reagiert wie folgt: Laut dem Branchenmagazin Digital Music News hat Sony eine App entwickelt, die Musikern detaillierten Einblick in das Nutzungsverhalten der Konsumenten bieten soll. Vorerst ist die App nur in Schweden verfügbar, bald soll sie auch in anderen Ländern erhältlich sein.
Kanye West, Rihanna oder Kendrick Lamar veröffentlichen ihre Alben heutzutage gerne ohne Ankündigung im Netz. MP3 und Streaming verändern so nicht nur die Hörgewohnheiten der Konsumenten, sondern beschleunigen auch die Abläufe bei der Veröffentlichung. Doch wie wirkt sich diese Entwicklung auf den Musikjournalismus aus? Der New Yorker befürchtet, dass das schnelllebige Geschäft zu einer verflachten Musikkritik führt, die hauptsächlich reagieren muss – und in der sich akribisch vorbereitete Reportagen nicht mehr lohnen.
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