Zwei OERcamps an vier Tagen – Kennenlernen, Kollaboration und die Chance auf Projektförderung
Barcamp und Arbeitswerkstatt: Zwei Veranstaltungen bieten vom 20. bis 23. Februar in Hamburg sowohl Einstieg und Vernetzung zu freien Bildungsmedien als auch gemeinsame Entwicklung sowie finanzielle Förderung OER-bezogener Projekte.
Den Auftakt von vier Tagen OERcamp hintereinander macht vom 20. bis 21. Februar ein „klassisches Barcamp“. Gemeint ist das weitgehend offene Konferenz-Format, bei dem ein Großteil des Programms erst vor Ort entsteht: die camp-Teilnehmenden schlagen Sessions vor, die sie dann eigenständig durchführen. Dies können Vorträge sein, interaktive Arbeits- oder Talkrunden oder auch einfach nur offene Fragen – zu freien Bildungsmedien, aber etwa auch zu kollaborativem Lernen. Daneben bieten vorbereitete Workshops Grundwissen, Einstiegs- und Handlungshilfen in Sachen OER.
Das zweitägige OERcamp klassischen Zuschnitts versteht sich nach Aussagen der veranstaltenden Agentur Jöran und Konsorten als Plattform zum „informieren, austauschen und inspirieren“. Es richte sich sowohl an OER-Unerfahrene und -Interessierte als auch an Fortgeschrittene und OER-Expertinnen, und das explizit aus allen Bildungsbereichen (Schule und Hochschule, Weiterbildung und beruflicher Bildung).
Vergangene OERcamps, etwa 2019 in Lübeck oder 2018 in Hamburg, Leipzig oder Berlin, lockten mehrere hundert Teilnehmende an.
Die Teilnahme am OER-Barcamp im Hamburger Betahaus ist kostenlos, eine Anmeldung erforderlich.
Gemeinsames Bearbeiten in Teams
Die unmittelbar an das Barcamp anschließende, vom 21. bis 23. Februar angesetzte „OERcamp meets Hacks&Tools – Werkstatt“ verfolgt einen praxis- und nutzwertorientierten Ansatz. Im Lauf der drei camp-Tage – in der HAW Hamburg – werden die Teilnehmenden in Teams an eigenen Bildungsmaterialien arbeiten. Teilnehmen können einzelne Personen und Gruppen, die ihre konzipierten oder bereits angefangenen OER-Projekte mitbringen. Während der Werkstatt können auch neue Teams entstehen, die zudem spontan weitere Vorhaben aufsetzen.
Das erste OERCamp dieser Art fand im November 2019 im Berlin-Brandenburgischen Landesinstitut für Schule und Medien (LISUM) statt:
OERcamp Werkstatt im LISUM: An drei Tagen arbeiteten ein gutes Dutzend Teams an über 35 Materialien, die sie schließlich online veröffentlichten.
In Hamburg wird der Veranstalter die Teams umfangreich unterstützen: zum einen mit Infrastrukturen, Arbeitsmaterialien und Netzwerk-/Technik. Zum anderen organisiert er mehrere OER-Fachleute, die den Teams hinsichtlich rechtlicher, didaktischer oder technischer Fragen zur Verfügung und ihnen beratend zu Seite stehen.
Bis zu 20.000 Euro Förderung
Zudem sei es möglich, heißt es in der Ankündigung, die Weiterentwicklung von größeren Projekten, an denen die Teams auch nach der Werkstatt weiter arbeiten (bis maximal 31.12.2020), finanziell zu fördern, und zwar mit 5.000 bis 20.000 Euro. Die Fördergelder stellt die Hamburg Open Online University (HOOU) bereit, über die Vergabe will noch während der OERcamp Werkstatt eine Jury entscheiden.
Die Teilnahme am OERcamp meets Hacks&Tools ist kostenfrei, eine Anmeldung erforderlich. Der Veranstalter rechnet mit 150 Teilnehmenden aus allen Bildungsbereichen.
Hinweis: Das OERcamp sowie die OERcamp meets Hacks&Tools Werkstatt können sowohl zusammen als auch unabhängig voneinander gebucht werden.
Die OERcamps werden gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, BMBF.
Offenlegung: Paul Klimpel, Anwalt bei iRights.Law, und Henry Steinhau, Redakteur bei iRights.info, wirken an den OERcamps als Experten und Coaches mit, iRights.info kooperiert mit dem Veranstalter Jöran und Konsorten.
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