Was weiß jemand (zum Beispiel die NSA) über mich, der meine Email-Metadaten kennt?
Schwer zu sagen, denn die Schlapphüte der National Security Agency (NSA) verraten ja nicht, was sie über uns wissen. Darum haben Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology (MIT) ein Analyse-Werkzeug entwickelt, dem man Zugang zu seinem eigenen GMail-Account gewähren kann um herauszufinden, welche Schlüsse man aus den Metadaten ziehen kann: Immersion.
Die Techcrunch-Redaktion hat das getestet und ist der Ansicht, dass sich zwei Dinge daraus ablesen lassen:
1. Die NSA kann Führungspersonen identifizieren. In der Visualisierung der Mail-Kommunikation des TechCrunch-Redakteurs Gregory Ferenstein tauchen die Ko-Redakteure Eric Eldon und Alexia Tsotsis sehr prominent auf, umgeben vom TechCrunch-Team.
2. Große Knoten ohne Verknüpfungen zeigen Beziehungen, die am wenigsten bekannt sind. Ferenstein schreibt, dass er einige Informanten hat, mit denen nur er im direkten Mailkontakt steht. “Die Tatsache, dass sie niemals mit anderen kommunizieren, ist verdächtig”, schreibt Ferenstein, denn “diese Knoten sind eine Fundgrube für mögliche Erpressungen: es könnte sich um eine Geliebte handeln, einen Arzt, einen Drogenhändler.”
Ein weiterer Beleg dafür, wie sehr Metadaten-Analyse die Privatsphäre verletzen kann.
Was sagen Sie dazu?