Mash-Ups im Bewegtbild (III): Fernseh-Archäologie
Auf dem Symposium ‘Verbotene Filme‘ vom 8.-10. September wird es auch um Mash-Ups und Remixe gehen. Kuratiert von Ilja Braun und Valie Djordjevic gibt es am Donnerstagabend das 90-minütige Kurzfilmprogramm ‘Mash-Up-Rolle’. Anschließend wird sich die Abendveranstaltung ‘Filmkunst trifft Netzkunst’ dem Thema widmen. Stefan Eckel von reproducts wird an der Podiumsdiskussion “Das Internet als Kunstmaschine: Bedingt eine neue Technik eine neue Ästhetik?” teilnehmen (zum ausführlichen Programm).
Mash-Ups im Bewegtbild (III): Fernseh-Archäologie
Zusammen mit Stefan Prehn – bekannt u.a. durch “Staplerfahrer Klaus” – betreibt Stefan Eckel seit 1989 medienarchäologische Forschungen unter dem Namen reproducts. Neben dem Projekt Fernsehmuseum, das sich der Sammlung, Weiterverarbeitung und Umwertung von historischem TV-Material gewidmet hat, ist reproducts mit Multimedia-Inszenierungen, Texten, Lesungen und Performances an die Öffentlichkeit getreten.
Todesboten, 1994
„Erschossen, sagen Sie?“ – „Ja, erschossen”. Die Produktion „Todesboten“ zeigt ausschließlich diejenigen Szenen aus Herbert Reineckers Krimiserie „Der Kommissar”, in denen die Todesnachricht überbracht wird. „Boten und Empfänger der vernichtenden Nachricht geraten dabei in eine Kommunikationsspirale über die Verneinung des Seins, die in einen nihilistischen Taumel mündet“, heißt es in der Erklärung.
Aktenzeichen XY losgelöst, 1998
Der Zusammenschnitt der Live-Schaltungen zwischen den Aufnahmestudios von „Aktenzeichen XY ungelöst“ in München, Wien und Zürich demonstriert, wie die ritualisierte Dramaturgie der TV-Verbrecherjäger dem Zuschauer Sicherheit vermittelte – ob „sachdienliche Hinweise” tatsächlich vorlagen oder nicht, scheint zweitrangig:
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Der gemeinsame Nenner, 1996
Dieser Zusammenschnitt verbindet Szenen aus dem Telekolleg Mathematik von Eberhard Weiß mit Zahlenmaterial aus tagesschau, Werbung und Shows zu einem kurzen Durchflug durch die Fernsehgeschichte:
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Zum Thema bei iRights.info:
2 Kommentare
1 Valie Djordjevic am 1. September, 2010 um 16:10
Hier auch ein schönes Interview im Freitag mit Stefan Eckel von reproducts: http://www.freitag.de/kultur/1024-ermordet-ermordet
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