Stallman: Protest gegen Berner Übereinkunft
Am Donnerstag, den 11. Februar, um 13 Uhr wird Richard Stallman, Begründer des freien Betriebssystems GNU sowie der gemeinnützigen Free Software Foundation, auf dem Unteren Waisenhausplatz in Bern gegen die Berner Übereinkunft demonstrieren. Dies meldet das Begleitblog zur parteiübergreifenden parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit, die sich in der Schweiz bereits im vergangenen Jahr für Open-Source-Software eingesetzt hat.
Die Protestierenden kritisierenan der Urheberrechtsübereinkunft vor allem die nach ihrer Auffassung übertrieben langen Schutzfristen. Stallman stört sich ferner an einer einseitigen Auslegunge des sogenannten Drei-Stufen-Tests, welcher die Interessen von Urhebern, Verwertern und Nutzern in Einklang bringen soll.
“Das derzeitige Urheberrecht ist kein fairer Ausgleich”, pflichtet die Schweizer Nationalrätin Edith Graf-Litscher bei. “Der Austausch von Wissen wird einseitig zugunsten der Urheber gehemmt.” Ähnlich hat sich in Deutschland bereits mehrfach das Max-Planck-Institut für Geistiges Eigentum zum Drei-Stufen-Test geäußert.
Den Protesten geht ein Vortrag Stallmans zum Thema Copyright in der Aula der Berner Universität voran (10.00 Uhr). “Die globalen Konzerne, die vom Copyright profitieren, betreiben Lobbyarbeit für drakonische Strafmaßnahmen”, heißt es im Abstract für den Vortrag. “But if we seriously hope to serve the only legitimate purpose of copyright—to promote progress, for the benefit of the public—then we must make changes in the other direction.”
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