In eigener Sache: Netzkultur, Grundeinkommen, GEMA und Spacenight auf der re:publica
Carry on, carry on: Heute beginnt in der Berliner Station wieder die re:publica, die dieses Jahr unter Motto In/Side/Out steht. iRights.info ist natürlich auch vor Ort und darüber hinaus auf drei Sessions vertreten.
Am Dienstag heißt es: Why Hackers should be fed. Der Talk mit Vorträgen von Matthias Spielkamp und Joel Dullroy fragt danach, was von der Idee des freien Wissens im grenzenlosen Kapitalismus der Netz-Giganten bleibt:
Was bleibt von den Ideen und Idealen freier Arbeit, von Free Software und Freiem Wissen, wenn Menschen im Rennen gegen Maschinen, sowie Menschen im Rennen gegeneinander bestehen müssen? Wie kann Freiheit, Selbstbestimmung und Teilhabe heute noch gesichert werden? – Wir stellen zwei Konzepte vor: Freelancer-Solidarität mit Joel Dullroy & das bedingungslose Grundeinkommen mit Matthias Spielkamp.
Wann und wo: 13:45 bis 14:45 Uhr in Stage 3.
Am Mittwoch diskutiert Valie Djordjevic mit Ronny „Kraftfuttermischwerk” Kraak und René „Nerdcore“ Walter über Netzkultur vs. Urheberrecht:
Im Spätsommer 2012 ging eine Abmahnwelle durch’s Netz: Eine Bildagentur versuchte Summen im sechsstelligen Bereich von dutzenden Blogs einzutreiben für angebliche Urheberrechtsverletzungen. Die Crux: Sehr viele der Bilder stammen von Künstlern, die explizit zum Sharing über Netzplattformen aufgefordert hatten und die ohne die Unterstützung auch der abgemahnten Blogs nie bekannt geworden wären. Angriff auf die Netzkultur oder berechtigte Durchsetzung von Urheberrechten?
Wann und wo: 11:45 bis 12:15 Uhr, ebenfalls in Stage 3.
Ebenfalls am Mittwoch: John H. Weitzmann, Luci van Org, Volker Tripp, Marco Trovatello und Ellen Vorac mit einer Diskussion unter dem Titel Space Night Mission Control … GEMA, we have a problem:
Die “Space Night” des Bayerischen Rundfunks, zwischenzeitlich aufgrund gestiegener GEMA-Tarife auf der Abschussliste, ist dank CC-lizenzierter Musik und einer engagierten Fangemeinde gerettet. Doch der Rundfunkbeitrag wird natürlich nicht geringer, nur weil die Hintergrundmusik der Space Night nicht mehr aus dem GEMA-Repertoire stammt, und die juristischen Hürden der sogenannten “GEMA-Vermutung” sind Neuland für öffentlich-rechtliche Anstalten wie den BR. Wie geht es nun also weiter? Ist der Fall “Rettet die Space Night mit CC-Musik” ein Musterbeispiel, und wenn ja, wofür?
Wann und wo: 10:30 – 11:00 Uhr, im Raum Workshop B.
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