Creative Commons: Ein neues Buch und eine Bestandsaufnahme
Wer “Creative Commons”-Lizenzen nutzen möchte, aber noch nicht genau weiß, wie, findet in diesem neuen Buch Antworten: Creative Commons – A User Guide. Allerdings nur auf Englisch. Der Autor Simone Aliprandi, der copyleft-italia betreibt, gibt ihm den Untertitel “A complete manual with a theoretical introduction and practical suggestions” (“Eine vollständige Anleitung mit theoretischer Einleitung und Vorschlägen für die Praxis”) – und das auf 116 Seiten, die in einer HTML– oder PDF-Version verfügbar sind oder für 13 Euro als book on demand erstanden werden können.
Die Idee zu Creative Commons formulierte der US-amerikanische Urheberrechtler Lawrence Lessig gemeinsam mit seinem Team im Jahr 2001. Als Alternative zum “Alle Rechte vorbehalten”, dem gesetzlichen Normalfall, sollen damit die Urheber selbst eigene Lizenzen erstellen können und mit einfachen Mitteln entscheiden, wem und unter welchen Bedingungen sie ihre Werke zur Verfügung stellen.
Seitdem ist nicht nur in den USA einiges an Erklärmaterial entstanden, dass insgesamt dazu beigetragen hat, Creative Commons bekannter zu machen und zu einer breit gefächerten Akzeptanz zu bringen (mittlerweile in Deutschland auch gerichtlich durchsetzbar).
+ John Weitzmann auf iRights.info: “Im Lizenzbaumarkt – Creative Commons als alternatives Modell“, wo er schreibt: “Das Urheberrecht ist komplex. Während ganze Bevölkerungsschichten kriminalisiert werden, hat sich seit 2001 mit Creative Commons ein neuer Lösungsweg entwickelt. Er umgeht die träge und teilweise wirtschaftlich instrumentalisierte Gesetzgebung, die noch immer am „Alle Rechte vorbehalten“ als gesetzlichem Normalfall festhält. Das Zauberwort heißt „Privatautonomie“.”
+ Ein Comic des Brasilianers Nerdson, der das System “Creative Commons” erklärt
+ Ein Motivationsfilm für Creative Commons von Amadeus Wittwer, der 2010 den WissensWert-Award von Wikimedia e.V. gewann
+ Creative Commons ausführlich erklärt: Matthias Spielkamp – “Brüder, zur Sonne, zu freien Inhalten? Creative Commons in der Praxis” in der Publikation der Rosa-Luxemburg-Stiftung “Medien – Macht – Demokratie. Neue Perspektiven” (die online hier zu finden ist)
+ The Power of Open – ein Buch über Erfolgsgeschichten mit “Creative Commons”-Lizenzen
+ Akademische Betrachtungen zum Thema finden sich in “Open Content Licensing – From Theory to Practice“. Darin unter anderem Till Kreutzer: “User-Related Assets and Drawbacks of Open Content Licensing”
+ des Weiteren gibt es die iPhone-App CCStamp, welche die verschiedenen CC-Lizenzen erklärt und dem Nutzer ermöglicht, seine Fotos in sozialen Netzwerken mit dem eigenen Lizenzstempel zu versehen. Und ein Online-Kommentar zu Creative Commons ist in Planung.
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